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Tricky - "Maxinquaye"

Trickys Diskografie wuchs über die Jahrzehnte beständig an. Das Schöne daran: Adrian Thaws veröffentlichte Minimum eine Handvoll top Alben. Der Brite, einst Gründungsmitglied von Massive Attack, gehört zu den zentralen Figuren der Szene im englischen Bristol, die ab Ende der Achtziger das Genre Trip Hop hervorbrachte. Thaws repräsentiert in diesem Kontext eine düstere Spielart mit unverwechselbarer Handschrift, die er, der Mann mit dem Flüsterorgan, stilistisch breit und fluide ausformuliert.

"Maxinquaye" markierte vor 30 Jahren den Start seiner Solokarriere. Sängerin Martina Topley-Bird nimmt viel Raum auf der Platte ein, der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit und zeitweise auch privaten Beziehung (die gemeinsame Tochter starb 2019 unter tragischen Umständen). Topley-Birds samt schmeichelnde Stimme liefert zu den experimentell angelegten und sample-basierten Instrumentals einen interessanten Kontrast.

In der Tracklist tanzen das polternd harte "Black Steel" und das funky toughe "Brand New You're Retro" aus der Reihe, während sich die Platte ansonsten überwiegend zurückgelehnt präsentiert. So bleibt etwa "Hell Is Round The Corner" dem Hip Hop verpflichtet. "Maxinquaye" stellt eigentlich das Gegenteil einer Hitparadenplatte dar, kletterte aber bis auf Rang drei der britischen Albumcharts und gilt als eines der Flaggschiffe der Trip Hop-Epoche.

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Tricky - "Maxinquaye"*

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