Platz 32: Paramore - "This Is Why"
Als Pop-Punk-Band stachen Paramore schon seit ihrem Debüt aus dem oftmals sehr formelhaften und männlich dominierten Genre-Brei heraus. Ihre wahren Qualitäten entfalteten sie jedoch erst, je weiter sie sich von ihren angsty Wurzeln entfernten. Mit jeder LP legten sie ein weiteres Kleidungsstück ihres Hot Topic-Outfits zurück in den Schrank, bis sie spätestens mit "After Laughter" die Tür zuschlugen und den Schlüssel wegwarfen.
Mit "This Is Why" setzen sie nun nochmals einen drauf und kippen den Pop- endgültig in den Post-Punk, ohne auch nur einen Hauch ihrer Catchiness einzubüßen. Im Gegenteil: Auch wenn die Schranktür zu sein mag, im Herz dieser LP wohnt immer noch dieselbe Band, die Songs vor allem dafür schreibt, um sie aus voller Lunge mitzubrüllen, egal, ob weinend unter der Dusche oder nassgeschwitzt auf der Tanzfläche. In Verbindung mit der musikalischen Entwicklung sorgt das für eine der rundesten, abwechslungsreichsten und ansteckendsten Tracklists, die dieses Jahrzehnt bisher zu bieten hatte.
Es gibt Alben, über die man seitenweise Essays schreiben kann. "This Is Why" gehört nicht dazu, aber das ist in diesem Fall nichts Schlechtes. Die Antwort auf die Frage, wieso dieses Album gut ist, ist gleichzeitig das größte Kompliment, das man einem Album überhaupt nur machen kann: weil es einen Heidenspaß macht.
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