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Platz 30: Kali Uchis - "Orquídeas"

Konzeptalben gibt es wohl schon über jeden erdenklichen Blödsinn. Vom hochtrabensten Geschichtsgeschwafel oder tiefgründigsten Ego-Narzissmus bis hin zu ganz viel Ficki Ficki Bumm Bumm. Warum also nicht mal was über Blümchen, dachte sich Kali Uchis. Weil, warum nicht? Der nächste Gedanke ging dahin, dass das wohl etwas zu unspeziell geraten könnte, also wählte sie für "Orquídeas", ihr viertes Album, die Orchidee als Thema.

"Die Orchidee ist die Nationalblume Kolumbiens, und es gibt bei uns mehr Orchideenarten als irgendwo sonst auf der Welt", erklärte die kolumbianisch-US-amerikanische Sängerin ihre Wahl. "Dieses Album ist inspiriert von der zeitlosen, unheimlichen, mystischen, eindrucksvollen, anmutigen und sinnlichen Anziehungskraft der Orchidee."

"Orquídeas" etstand zeitgleich mit dem englischsprachigen Vorgänger "Red Moon In Venus" von 2023. Diesmal singt Uchis aber nach "Sin Miedo (Del Amor Y Otros Demonios)" das zweite Mal wieder auf Spanisch. Einer Sprache, die ihrem Gesang und dem abwechslungsreichen Longplayer, der von R'n'B zu Latino-Pop zu Deep House zu Reggaeton springt, noch besser zu Gesicht steht, als es Englisch je könnte. Inmitten all dieser bereits verzaubernden Flora strahlt der Bolero "Te Mata" als Schmetterlingsorchidee über dem Rest. Ein cineatisches Meisterwerk, selbstbewusst und voller Brillanz.

Längst hat Kali Uchi zu ihrer ganz eigenen musikalischen Sprache gefunden. All diese unterschiedlichen Einflüsse hält die in Hall getauchte Atmosphäre entspannt zusammen und lässt uns von den wundervollsten Urlaubstagen träumen, die man nur erleben kann.

[von Sven Kabelitz]

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