Platz 15: Souly - "Traence"
Kleiner Fun Fact, bevor wir über "Traence" sprechen: Souly hat letztens gemeinsam mit Stickle "Weinst du" von Echt gesamplet. Ja, diesen Guilty Pleasure-Song aus der Jahrtausendwende, und es funktioniert tatsächlich erstaunlich gut. Wie vielseitig Souly ist, hat er bereits auf diesem Album unter Beweis gestellt.
Er erfindet das Rad zwar nicht neu, aber drückt jedem Beat seinen Stempel auf. Ein Instrumental wie "Maske Weg" könnte in den falschen Händen sicher viel Unheil anrichten. Souly missbraucht die epische Streicherbegleitung mit kreischenden Möwen und dramatischen Vocal-Samples allerdings nicht für motivierende Kalenderspruchraps. Stattdessen rappt er über teure Autos.
Dass er sich von amerikanischen Vorbildern - bei Souly ist dabei insbesondere Playboi Carti herauszuhören - inspirieren lässt, ist nicht von der Hand zu weisen. Doch um eine Kopie handelt es sich bei "Traence" nicht. Alben von deutschsprachigen Künstlern, die so viel Spaß gemacht haben, gab es in diesem Jahr nur wenige.
von Florian Düker
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