Platz 16: Mobb Deep - "Infinite"
Man hatte ja nun auch im Rap-Bereich oft genug Gelegenheit, "posthume" Alben präsentiert zu bekommen. Oft war diesen Produkten dabei, mal mehr, mal weniger unangenehm, der ... sagen wir: betriebswirtschaftliche Impetus anzuhören. Obschon sich eine Hälfte von Mobb Deep weiterhin bester Gesundheit erfreut und man mit dem Alchemist tradierte Haus- und Hof-Kompetenz an Bord holte, war auch hier nicht restlos auszuschließen, am Ende leidlich zusammengekratze Prodigy-Restraps auf mittelerfreulichen Schnellschuss-Beats ertragen zu müssen.
Turns out: Ist null der Fall. Okay: "Infinite" ist freilich nicht das beste Mobb Deep-Album aller Zeiten — wie auch. Aber es reiht sich definitiv in der oberen Hälfte eines Œuvre-Rankings ein. Die Beteiligten dieser Produktion haben mit "Infinite" etwas geschaffen, das dem Andenken der NY-Sound-Wegbereiter mehr als gerecht wird. Und an einigen Stellen – man genieße "Down For You", man vibe zu "Taj Mahal", man ziehe die Kapuze zu "Gunfire" tiefer ins Gesicht – lebt halt für ein paar ganz fantastische Minuten vielleicht wirklich das 2025er-Update einer der besten Rapcrews aller Zeiten auf.
von Max Brandl
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