Platz 2: Danny Brown - "Stardust"
Nach "Stardust" müssen wir ein uraltes Paradigma verwerfen: Man kann anscheinend doch ohne Alkohol Spaß haben! Es ist nämlich vollkommen unmöglich, dass Danny Brown beim Produzieren seines neuen Albums schlechte Laune hatte. Im ersten Tape nach seinem Entzug bündelt der 44-Jährige zahlreiche Einflüsse aus Hyperpop, Hip-House und EDM zu einem fantastischen Chaos, das völlig over the top klingt, dabei aber im höchsten Maße unterhält.
Die neuartigen Soundsphären, in denen "Stardust" wühlt, gelingen wohl auch deshalb so gut, weil Danny Brown umfassende Unterstützung von zahlreichen, teilweise kaum bekannten Vertretern der musikalischen Gen-Z erhält, die dem Album einen State-of-the Art-Anstrich verpassen.
Es ist sicher weder Dannys introspektivstes oder kohärentestes Album, noch wirken die konzeptionelleren Ansätze wie die gesprochenen Passagen von Angel Prost sonderlich ausgereift, aber die schiere Energie, die alle Beteiligten in das Projekt gehämmert haben, wischt die kleineren Schwächen locker vom Tisch.
von Moritz Link
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