Ein Auftritt von Britney Spears würde der Sache des Präsidenten eher schaden als nützen, glauben die Strategen von George W. Bush.
New York (joga) - Britney Spears soll nun doch nicht beim Parteitag der Republikaner in New York auftreten. Nachdem vor gut drei Wochen bekannt wurde, dass Bushs Wahlstrategen sich mit Glamour aus dem Popbiz schmücken und dazu die erfolgreiche Sängerin engagieren wollen, hatte sich im rechten Lager ein Sturm der Entrüstung erhoben.
Das konservative Illinois Family Institute beispielsweise warf Britney in einer Stellungnahme vor, sie habe mehr für die Zerstörung der sexuellen Moral getan, als die gesamte "fehlgeleitete Gesetzgebung der letzten Dekade" unter Bill Clinton. Wegen ihres "lesbischen Kusses" mit Madonna, der annulierten Spaßhochzeit und "genereller Unanständigkeit" sei Britney denkbar ungeeignet, die Werte der Republikaner zu repräsentieren. Sollte die Partei an ihrem Wunsch festhalten, Britney Spears beim Parteitag auftreten zu lassen, wäre dies der "Gipfel der Heuchelei".
Das in Chicago ansässige Institut steht mit seiner Meinung nicht allein. Auch die Traditional Values Coalition fürchtet, Britney würde auch vor den Republikanern eventuell die Hüften kreisen lassen: "Ich hoffe nur", erklärte Sprecherin Andrea Lafferty in Anspielung auf Janet Jacksons versehentlich freigelegte Brust bei der Superbowl Halbzeit-Show, "dass es keine Garderoben-Fehlfunktion gibt!".
Die Proteste waren offenbar nicht umsonst. Fox News zufolge haben Bushs Berater beschlossen, Britney wieder auszuladen. Demzufolge glauben die Republikaner nun, dass Britney Spears der Sache des amtierenden Präsidenten eher schaden als nützen würde. Britneys Auftreten sei "raunchy" (schlüpfrig, schmutzig), die Republikaner aber seien eine seriöse Partei und bräuchten keine Unterstützung von "solchen Leuten". Der Sender spekuliert, dass mit einer Ausladung Britneys auch jene Hardliner in der Partei besänftigt werden könnten, die derzeit noch sauer sind wegen des Auftritts von Abtreibungsbefürworter Arnold Schwarzenegger.
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