Die Homepage des antirassistischen Musiker-Projekts Brothers Keepers erfreut sich riesiger Beliebtheit. Vor allem im Forum geht es hoch her.
Berlin (ebi) - Als im Juni vergangenen Jahres der seit langem in Deutschland lebende Mosambikaner Alberto Adriano von jugendlichen Rechtsextremisten brutal ermordet wird, können viele Black Music-Künstler wie Torch, D-Flame oder Xavier Naidoo zu rassistischen Gewalttaten in ihrer Heimat nicht mehr schweigen. Mit dem Projekt Brothers Keepers und dem Song "Adriano - Letzte Warnung" haben sie es jetzt geschafft, das Thema ins Zentrum des öffentlichen Interesses zu rücken.
Denn die Homepage der Brothers Keepers ist zwar erst seit dem 2. Juli online, verzeichnet laut der Plattenfirma Wea aber schon rekordverdächtige Zugriffszahlen: 155.000 Page Views pro Tag und insgesamt rund 18.000 Zugriffe auf das Video "Adriano - (Letzte Warnung)". Besonderes Aufsehen erregt allerdings die enorme Beteiligung im Forum. In über 10.300 Einträgen äußern sich User aller politischer Richtungen und Couleur über Extremismus, Rassismus und Gewalt.
Vom verzweifelten Hilferuf über brutalste Drohungen bis zu ernsthaften Diskussionen soll es so ziemlich alles in dem Gästebuch gegeben haben. Mittlerweile allerdings sind ernsthafte Beiträge kaum noch auszumachen, denn der große Andrang hat die schwer zu navigierende Seite ziemlich verstopft.
Demnächst bringen die afrodeutschen Musiker eine Single unter dem Titel "Sisters Keepers" an den Start. Alle Erlöse fließen in eine Vereinskasse, mit der das Musiker-Netzwerk vor allem Opfern von Gewalt und ihren Hinterbliebenen hilft, aber auch beispielsweise Stipendien für afrodeutsche Jugendliche unterstützt.
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