Seite 15 von 30

16: Janelle Monáe

Janelle Monáe macht sich die Welt, widdewidde wie sie ihr gefällt. Für ihre ersten Alben kreiert sie Cindi Mayweather, ein Roboterwesen, mit einem ganz eigenen Blick auf die Liebe, das Leben und die Kunst. Mit dem Ausblick auf eine düstere Zukunft spielt die Sängerin mit den Fragen nach Hautfarbe, Identität und Geschlechterrollen. Ein androgyner Irrwisch mit einer Ästhetik, die sich zuerst noch am Stummfilm-Klassiker "Metropolis" orientiert, aber zunehmend ein eigenes Leben entwickelt.

In ihrem Look und dessen häufigen Wechsel erinnert Janelle Monáe an die Kreativität eines jungen David Bowie. Geschickt kokettiert sie mit Einflüssen aus Soul, Funk und futuristischen Sounds. Die deutlichsten Spuren hinterlassen Funkadelic, George Clinton, Afrika Bambaataa, Stevie Wonder und immer wieder Prince. Dabei verliert sich die Sängerin nicht in Zitaten, sondern bastelt sich wie Wall-E ein eigenes verschrobenes Umfeld aus den gefundenen Bruchstücken.

"Der Hintern beugt sich stets dem Gesetz des 'Jams'", erklärt Monáe. "Niemand kann einen Song hassen, der dich in Bewegung bringt und dir dabei hilft, eine gute Zeit zu haben. Der Hintern wird dir immer die Wahrheit über jemanden sagen. Du kannst zu jeder Zeit erkennen, was ein Mensch oder eine Community glaubt. Sie können behaupten, sie würden diesen oder jenen lieben oder an diesen oder jenen Gott glauben, aber was sagen die Taten? The booty don't lie." Frei nach Luther: In einen traurigen Arsch fährt nie der fröhliche Funk.

Album-Tipp: "The ArchAndroid"

Seite 15 von 30

Weiterlesen

1 Kommentar