Wer hat es geschafft?
Tatsächlich sind dafür drei Leute aus meiner erweiterten Auswahl auf dem Cover gelandet. Fivio Foreign hält offensichtlich die Fackel für Pop Smoke oben. Der NY-Drill-MC repräsentiert hart für seine Sparte, hatte ein Feature mit Drake und einen Überhit in "Big Drip". Lokaler Bonus, klasse Typ, fragt sich jetzt nur noch, wie er dieses Momentum am Leben halten kann. Da tut ihm dieser Push aber mit Sicherheit nicht schlecht.
Ähnlich verhält es sich mit Lil Keed, der gerade erst diese Woche sein "Trapped On Cleveland 3"-Album veröffentlicht hat. Ein Atlanta-YSL-Jüngling mit Segen von Gunna, Thugger und Baby, großartiger Alben-Artist und mit mehreren Nummern auch kurz vor dem Billboard-Erfolg gestanden. Keine Frage, der kann hier rein.
Rod Wave ist mit seinem Florida-Gospel-Rap gerade einfach zu erfolgreich, um ihn zu ignorieren. Anfang des Jahres sah er schon vielversprechend aus, inzwischen hat er dieses Gefühl deutlich bestätigt. Er wirkt nicht wahnsinnig vielseitig, aber seine Musik macht definitiv eine Menge Spaß.
24kGoldn hat die Wahl um den zehnten Platz gewonnen, bei seinem Appeal für die TikTok-Plattform und seinem aalglatten Pop-Sound auch gar nicht so unverständlich. Für einen großen Künstler halte ich ihn nicht, aber eine Handvoll Hits mehr hat er sicher noch vor sich.
Aber es gab eben auch Überraschungen: Chika habe ich wirklich nicht kommen sehen, aber sie ist eine fantastische Wahl. Wen ich dagegen so überhaupt nicht raffe, das sind Mulatto und Calboy. Erstere habe ich entweder verwechselt oder komplett verschlafen, ich kannte sie vor allem als Reality Show-Gewinnerin, die 2016 nicht so richtig respektable Musik gemacht hat. Aber die neuen Songs, die sie raushauen, slappen zugegebenermaßen ziemlich hart. Ich gebe zu, hier habe ich gepennt.
Calboy ergibt aber überhaupt keinen Sinn für mich. Der Typ mag talentiert sein, ja, dafür aber echt künstlerisch ziemlich uninteressant und visionslos. Seit er "Envy Me" veröffentlicht hat, scheint er ein ziemlich offensichtlicher One-Hit-Wonder-Kandidat zu sein, der wenig Neues an den Start zu bringen hat.
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