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Und sonstwo?

Abgesehen davon gibt es natürlich nicht nur die Staaten, aber es wird kontinuierlich schwieriger für mich, so richtig durchzusteigen, welche Bewegung gerade woher kommt. London hat immer ein paar eigene Sounds, es gibt die hauseigene Drill-Szene, sie haben dieses Roadman-Rap-Ding und Afroswing (vor allem von J Hus) ... Ich habe das Gefühl, spannend ist es da vor allem, auf die afrikanische Diaspora zu gucken, musikalisch.

Afrika an sich überhaupt hat ein paar ziemlich lebhafte Szenen mit teils sehr eigenen Sounds. Mein nigerianischer Nachbar hat mir einmal zwei Stunden lang irgendwelche Afrobeat-Artists gezeigt, und ich schwöre, dass ich mich da irgendwann richtig gut reinlesen werde. Stand jetzt, kenn' ich mich leider nur mit Fireboy DML, Ladipoe und Burna Boy aus. Dass obendrein eine ganze Menge elektronischer Genres aus Afrika kommen, die wahrscheinlich irgendwann mit Hip Hop zusammen gedacht werden, scheint auch der Rede wert. Amapiano kennt man hier jetzt ja dank Peter Fox, aber es gibt noch Sounds wie Qgom oder neue digitale Singeli-Artists wie von DJ Travella.

Reggaeton hat offensichtlich immer noch einen Moment, Bad Bunny ist wahrscheinlich der bisher größte Rapper des Jahrzehnts, global gerechnet. Mexikanisch regionale Musik mit Rappern wie Peso Pluma ist gigantisch, und der lateinamerikanische Raum hat nonstop starke Artists wie Arcangel, Jhayco, Villano Antillano oder Isabella Lovestory hervorgebracht.

Sogar für Deutschland lässt sich im Rahmen des House-Rap-Movements im Moment mehr als sonst das Argument machen, dass wir gerade eine eigene Szene haben, die zur Abwechslung einmal nicht einfach nur zwei Jahre versetzt hinter den Amis herdackelt.

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