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Gruß aus Bikini Bottom

Aber so trübe enden wir nicht, keinesfalls. Zum Glück haben sie uns bei Audiolith auch gleich noch etwas Leichteres eingepackt: Mit Yung FSK18 hab' ich mich ja schon recht schwer getan. Ihr letzter Song lief mir dann aber doch überraschend gut rein. Gucken wir mal, was der neue kann. "Bikini Bottom", bitteschön:

Wie finden wir das denn, Gemeinde? Ich bin wieder mal komplett unentschlossen. Ich find' erstmal den Beat ganz sweet. Der ist eingängig, klingt sommerlich, verspielt und birgt trotzdem einen Hauch von Melancholie. Bravo, Rattenjunge. Young FSK18s Attitüde gefällt mir irgendwie auch. Sie wirkt, als gäbe sie genau zero fucks auf alles, strahlt dabei aber trotzdem so eine unaufgeregt bodenständige Atzigkeit aus, dass ich sie sofort sympathisch finde.

Was sie da zusammenrappt ist, freundlich ausgedrückt, trotzdem zum einen unterkomplex strukturiert und obendrein noch elend repetitiv. Nach dreißig Sekunden hab' ich das Gefühl, für alle Zeit in irgendeinem Loop gefangen zu sein, in dem ich wieder, wieder und wieder dasselbe erzählt bekomme.

Die Spongebob-Metapher ist ein bisschen witzig und ein bisschen doof. Sie verdirbt auf jeden Fall jede unbefleckte Freude an der Comicfigur, radiert aber auch die Erinnerung an einen anderen Idioten im Schwammkostüm und seine dämlichen Jünger, die glauben, sie seien eine Mafia, recht erfolgreich aus. Das ist gut.

Ich stell' aber trotzdem immer wieder fest, dass mich Rap über Sex meistens halt doch eher kalt lässt. Immerhin klingt diese Kollegin hier, als hätte sie schon mal Spaß am Beischlaf gehabt. Das wiederum ist deutlich mehr, als mir die meisten dieser rappenden Micaela Schäfers vermitteln.

Also, wie finden wir das?

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