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1Live Krone

Während sich draußen die ersten Frostkristalle bilden, beginnt in der warmen Stube langsam, aber sicher der kollektive Jahresrückblick, und damit startet auch die offizielle Listen-Saison. Wir eröffneten meine Lieblingsjahreszeit ja bereits letzten Freitag, mit einem Sammelsurium der grässlichsten Grafiken des Musikjahres.

Andernorts werden währenddessen deutlich (un)bedeutendere Preise verliehen. So macht man sich etwa bei 1Live Gedanken über die beste Musik des Jahres. Im Vorlauf der diesjährigen 1Live Krone, dem letzten deutschen Musikpreis mit einem Hauch von Relevanz, veröffentlichte der Radiosender die Liste der Nominierten, für die man bis Ende des Monats voten kann.

Für die Kategorie "Bester Hip Hop/R'n'B-Song" lesen sich die Vorschläge wie folgt:

Nicht dass 1Live jetzt das Richtmaß für guten Geschmack darstellte, aber diese Auswahl fällt schon wirklich außerordentlich beschissen aus. Es ist ja verständlich und irgendwo auch zu begrüßen, dass ein Kollegah oder ein Farid Bang auf einer solchen Liste nicht stattfinden, aber anhand dieser Aufzählung könnte man genauso gut meinen, man lese da die Nominierungen der Pop-Kategorie.

Ja, das Genre hat sich mittlerweile auch hierzulande stark verändert, und wenn man einen Querschnitt der letzten zwölf Monate betrachtet, dominieren Schlagersound und Kirmestechno. Aber nicht nur findet man selbst innerhalb dieser Limitierungen wesentlich interessantes Material, es gibt auch außerhalb der Dorfdiskoplaylist noch massentaugliche, erfolgreiche Hip Hop-Musik aus Deutschland, die dem Label deutlich gerechter würde. Etwa die starken Releases dieses Jahres aus den Federn von Pashanim, Luciano, Celine, Soufian, Vega, Souly oder $oho Bani.

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