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Januar: Storys

Freshman Mirco: MF DOOM ist tot. Hätte es eigentlich ein passenderes Ende für ein Scheißjahr wie 2020 geben können, als diese Bekanntmachung? Wohl kaum. Da stand man, naiv wie man war, mit der Hoffnung, die Pandemie bald hinter sich lassen zu können, an Silvester mit Maske und ohne Rakete auf der Straße und begann ein weiteres Scheißjahr mit dieser Meldung als Abschiedsgeschenk. Danke für nichts.

Immerhin hatten Kodak Black und Lil Wayne Grund zur Freude, die wurden wenig später von Ex-Präsident Trump in seiner letzten Amtshandlung begnadigt. (Ich sags ja: Wir leben in einer Simulation.) Dass die beiden in der Folge zu blinden MAGA-Speichelleckern wurden, war zwar abzusehen, tut aber dennoch mit jedem positiven Wort, dass sie über diesen Mann verlieren, wieder aufs Neue weh.

Yo Grandma Fromm: Ach, DOOM. Ja, die Nachricht hat mir am Silvesterabend auch noch einmal einen Tiefschlag versetzt - auch wenn sie da schon mehrere Wochen alt war. Immerhin haben wir uns nicht gleich noch von Dr. Dre verabschieden müssen, um ihn stand es zwischenzeitlich ja auch gar nicht so gut.

Dieser Yannik™: Mensch ey, ich meine mich zu erinnern, dass wir die Kategorie "Storys" mal dafür eingesetzt haben, dass wir ein bisschen über den Tratsch des Jahres lästern können, und ich fürchte jetzt schon, dass uns einfach nur eine Menge traurige Smileys bleiben werden, wenn wir hier fertig sind. Ein Scheißjahr, gefolgt von einem marginal weniger beschissenen Scheißjahr. Was mich irgendwie dann auch echt ein bisschen mitgenommen hat, war das Ende der RBA. Ich weiß nicht, ob ihr beide da so investiert drin wart, aber für mich war das schon eine super-wichtige Ära, die in meinen Augen auch Deutschrap ein bisschen mitgeprägt hat. Klar war das alles schon lange vorbei, aber dass die RBA noch existiert hat, war immer ein bisschen wie zu wissen, dass manche Leute aus der Schulzeit sich immer noch in der gleichen Kneipe betrinken.

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