Doubletime-Rückblick: Oh, Ye, ohje!

NOVEMBER: STORYS

Dieser Yannik™: Warum muss ich immer anfangen, wenn es Kanye-Themen gibt? Oder gibt es einfach nur das ganze Jahr über Kanye-Themen? Nein, vergessen wir es. Das Thema, das Hip Hop im November in Beschlag genommen hat, war eindeutig das viel zu frühe, tragische und sinnlose Ableben von Takeoff von den Migos. Inzwischen weiß man ein bisschen mehr, warum es sich so zugetragen hat, aber ehrlich gesagt: Je mehr ich darüber lerne, dass es eigentlich nur ein zufälliger, unabsichtlicher Treffer war, der einen an der völlig nutzlosen Auseinandersetzung gar nicht beteiligten Takeoff traf, lässt den Tod dieses süßen, sympathischen, talentierten Dudes nur noch nutzloser und schmerzhafter erscheinen. Um es mit Lupe zu sagen: "Rappers are dying too much, that's it. That's the verse."

Yo Grandma Fromm: Amen. Ernsthaft: In einem Jahr voller trauriger, ermüdender Meldungen hat mich diese irgendwie noch einmal extratraurig und unendlich müde gemacht. Der Junge ist tot, weil sich irgendwelche testosteronbesoffenen und sonstwie zugedröhnten Gockel bei einem verdammten Würfelspiel wegen Baseball in die Haare kriegen. Oder wars Basketball? Oder Football? Ich habs vergessen, es macht auch keinen Unterschied. Aber Hauptsache, im land of the free darf jeder Hampel mit einer geladenen Waffe herumlaufen.

Haben wir auch noch was Schönes? Ich versuchs mal: BRKN bringt Blumen. Marteria rettet den Regenwald. Gegen Kontra K wird ermittelt und Fler wurde verurteilt. Geht doch.

Freshman Mirco: Ich glaube, so hundertprozentig eingesickert ist die Tatsache, dass Takeoff nicht mehr unter uns weilt, bei mir immer noch nicht. Dass das gerade auch noch zu einer Zeit passierte, wo er und Offset sich (mutmaßlich) zerstritten hatten, fühlt sich besonders grausam an.

Da ist man dankbar, wenn man sich mit Meldungen wie dem Singing von Laas bei Shirin David ablenken kann, das war ja aber auch schon wirklich lange überfällig. Oder mit dem großartigen Interview, das Yannik mit bbno$ führte. Außerdem feuerte der November mit den hässlichsten Deutschrap-Covern den Startschuss für die schönste Zeit des Jahres ab: die Listen-Saison.