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R.I.P. Keed

Wenn wir aber schon von Lil Keed redeten: Genau der hat diese Woche seine erste posthume Single veröffentlicht bekommen. Beruhigenderweise scheint das eher ein liebevoller Tribut seiner direkten Umgebung gewesen zu sein als ein Cash-Grab.

Ich hatte das nicht erwartet, aber der Beat, der Song, das Video haben mich gerade eiskalt erwischt. Ich weiß nicht warum. Weil ich den Dude schon immer irgendwie cool fand? Vielleicht aber auch, weil es wirklich schön gemacht ist, wie seine Familie, seine Freunde und seine Tochter zusammen an einem gedeckten Tisch sitzen und diesen Song mitrappen. Ich hatte wirklich Gänsehaut.

Der Song ist aber auch der Wahnsinn: Dieses spährische, vertagträumte Instrumental steht Keed überraschend fantastisch, viele seiner besten haben Songs aber auch eher auf melancholischen Instrumentals ("Ride The Wave"!!!) stattgefunden. Er hat Thugs Stimmfarbe, aber er hat Gunnas Gefühl für unterschwellige Downer-Psychedelia.

Keed war mehr als alle anderen YSL-Leute großartig darin, eine anderweltliche Stimmung aufzubauen. Seine ganze Präsenz wirkte, als käme er aus einer anderen Dimension. Diese Art Beat zeigt mir tragischerweise, dass er vielleicht gerade erst am Anfang davon stand, so richtig seinen Sound für sich zu entdecken, gerade was Produktion angeht. Ich weiß nicht, vielleicht ist es schwer, das nachzuvollziehen, wenn man diese Art Rap nicht wirklich fühlt. Was soll ich sagen? If you know, you know.

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