HP2: Haiyti
Wer ist das? Na gut, die kennen wir ja schon. Haiyti war eine von den OG-Trappern in Deutschland und der Kurve immer genau einen Schritt voraus, so dass sie mit ihren letzten Jahren nie ganz riesig geworden ist. Aber manchmal muss man sich mit einem ihrer Tapes daran erinnern: Sie ist nicht nur ein wahlloser Feuilleton-Liebling, sie rappt wirklich einfach nur so gut. Ihre letzten Singles deuten nun also eine Hyperpop-Ära an. Nicht explizit, es scheint nicht so, als würde sie es namentlich als solche benennen, aber hört man sich Songs wie "Philip Plein" und "Hyperspeed" an, dann spürt man die Energie. Vor allem, wenn sie mit Britin Kid Trash zusammen arbeitet, die wohl nicht deutlicher in die Sparte fallen könnte.
Was ist der Hyperpop-Entwurf? Im Gegensatz zu Hannes, der das Pop in Hyperpop betont, schlägt Haiyti ganz klar den Akzent auf das Hyper. Mit manischer, fast ein bisschen unangenehmer Stimm-Bearbeitung nutzt sie das Genre und Ideen von 100 Gecs bis "Next Level Charli", um ihre Darstellung von emotionalen Ausbrüchen der letzten Alben noch eine Ecke höher zu legen. Hyperpop wirkt hier quasi als avantgardistischer Accelerator; wenn das kein geiles Album hergeben könnte, dann weiß ich auch nicht.
Gibt es Projekte? Wenn ja, taugen die? Hoffentlich bald, hoffentlich radikal!
5 Kommentare
-.-
Weia, Krächz-Hauch-Eule blubbert über wack-Klamotten, Hyperpop am Arsch, Allah.
Das ist einfach auf keiner Ebene gut. Und das meinen nicht nur verstaubte "realkeeper" wie ich, wie diese Kommentarsektion zeigt. Einer der Fälle, in der "wahlloser Feuilleton-Liebling" so offensichtlich ist, wie bei keinem anderen.
Muss man auch erstmal bringen - so lange im biz zu sein und trotzdem noch wie ne blutige Anfängerin zu klingen, die wild am autotune-Knopf rumdreht.
Wie immer groß