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HP3: Shygirl

Wer ist das? Diese Britin hat sich in ihrem lokalen Club-Circuit einen Namen als brutaler Performer gemacht, als PC Music noch eine ganz frische Sache war. Inzwischen hat sie bereits mit Szene-Größen wie SOPHIE und Arca gearbeitet und sogar einen Cosign von Rihanna bekommen. Der Grund ist einfach - was sie macht, slappt von vorne bis hinten, und ihre ganze Diskographie hat Unmengen an Club-erschütternden Horny-Jams zu bieten. Im Gegensatz zu vielen Internet-affinen Performern hat sie dazu noch eine Aura des konventionellen MCs an sich, so wenig auch sie die direkte Öffentlichkeit genießt. Ihre Präsenz am Mic kompensiert das aber lockerleicht.

Was ist der Hyperpop-Entwurf? Shygirl ist ein interessanter Fall, weil sie im Gegenzug zu den anderen Vertretern dieser Liste weniger am Post-Charli XCX-Pop des Genres zehrt, sondern in ihrer Inspiration direkt auf die elektronischen Wurzeln des Genres eingeht. Und das erweist sich für sie als verdammt ergiebig: Rap-EDM-Fusionen haben bisher noch nie ihr ganzes Potential entfaltet. Auch, wenn Shygirl da ein bisschen den Fußstapfen der problematischen EDM-Rap-Königin Azealia Banks folgt, gibt ihr das PC Music-Einbeziehen doch eine unverwechselbare Eigennote. Ihre Arbeit ist in so vielen Bereichen einzigartig, da kann man überhaupt nichts gegenhalten.

Gibt es Projekte? Wenn ja, taugen die? Die EP "Alias" habe ich ihrerzeit hier besprochen - und ich bin der Meinung, dass sie seitdem sehr gut gealtert ist. Die Handvoll Songs nimmt eine gute Stange an Sounds mit, die alle ihren eigenen Weg gehen und trotzdem mit ihr ein paar sofort einschlägige Flows und Refrains finden. Hier ist eine Goldgrube an Blaupausen für zukünftige elektronische Rapsongs versteckt:

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