Mit seinem aktuellen Titel schließt sich der Brite der Upcycling-Bewegung an: Er schenkt seinen alten Songs ein zweites Leben.
London (mima) - Ed Sheerans neueste Kreation "Shivers" ist die dritte Single des am 29. Oktober erscheinenden Albums "=". Nach der emotionalen Ballade "Visiting Hours" folgt nun wieder ein schnellerer Song, der ähnlich tanzbar klingt wie "Bad Habits".
Aber irgendwie hört sich "Shivers" verdächtig nach etwas an, das man schon einmal gehört hat. Kurz überlegen ... ach, ja! Das klingt so, als ob "Shape Of You" und "I Don't Care" ein Kind bekommen hätten. Der Brite ist zwar nicht für die innovativsten Pop-Arragements bekannt, sondern eher für aalglatte Musik, die die breite Masse toll findet, aber das jetzt? Selbst nach mehreren Hör-Durchgängen, gibt die Beschreibung nicht mehr her als: In der Strophe singt er tiefer, im Chorus höher und das Tempo ist relativ schnell. Das dazugehörige Musikvideo ist noch das Beste daran:
Passend zu den typischen Liebes-Lyrics ("I never kissed a mouth that taste like yours", "I wanna feel like I'm / Like my soul's on fire") geht es natürlich wieder einmal um eine junge (heterosexuelle) Romanze und wie sie sich durch die verschiedenen Anfangsstadien einer Beziehung manövriert. So abgedroschen das auch klingt, zeigt das Video die vermeintlich peinlichen Momente der ersten Rendezvous' wenigstens in einem authentischen Licht: Situationen, in denen ein Anzug und Vogelschiss die gemeinsame Hauptrolle spielen, oder auch awkwarde Umarmungen sowie peinliche Tänzchen werden nicht ausgespart.
Da Ed ja auch ein moderner Mann sein will: Natürlich gewinnt die Frau im alleinigen Kampf gegen eine Gruppe 'Böser' in bester Wrestling-Manier, während er als Zuschauer daneben steht. Naja, ein plumper Versuch, eine zeitgemäßere Rollenverteilung darzustellen, ist immer noch besser als kein Versuch.
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