Justyna Steczkowska - Gaja
(Polen)
Noch ein Fall von viel hilft viel. Erinnert ihr euch an dieses komische Olexesh-Album mit den Aliens und den Hollywoodbudget? Das hier gibt mir ähnliche Vibes, nur in deutlich campier und gayer. Hier passiert so viel, und trotzdem fühlen sich diese drei Minuten fast endlos an. Denn fast nichts davon funktioniert. Die Strophen sind kompletter Leerlauf, der Drop klingt nach Baby's first House-Beat und die Hook reiht einfach ein paar High Notes und Grunts aneinander, was spätestens bei der zweiten Wiederholung aufhört, Spaß zu machen. Achja, ein Violinen-Solo und eine spontane Scat-Einlage gibt’s selbstverständlich auch. Ich finde es gut, dass Polen sich musikalisch wieder ein wenig mehr traut, aber hier hätte ein wenig kreative Zurückhaltung sicherlich nicht geschadet.
Was man dem Song jedoch lassen muss: ESC Veteranin Justyna Steczkowska verkauft das alles schon mit maximaler Hingabe. Die goofy Choreo, die "Halte eine High Note, dreh dich im Kreis und versuche nicht zu kotzen"-Challenge, das erwähnte Violinen-Solo, eine P!nk-light Trapez-Performance: Solange man sich aufs Visuelle beschränkt, kann man hiermit schon ein wenig Spaß haben.
2/5
Buchmacher-Ranking: 26
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