Selten wurde ein Festivalgig so heiß diskutiert wie der des US-Hip Hoppers: davor und danach.
Glastonbury (phi) - Am Samstagabend war es soweit: Yeezus enterte die Pyramid Stage des Glastonbury Festivals. Der wohl am heißesten diskutierte Auftritt in der jüngeren Geschichte des britischen Festivals stand an: Zuvor hatten 130.000 Menschen eine Internet-Petition gegen den Auftritt von Kanye West beim Glastonbury unterschrieben.
Was er dann selbst von seinem Auftritt hielt, stellte West vor seinem Megahit "Gold Digger" gegen Ende des Gigs noch mal in seiner gewohnt selbstbewussten Art klar: "You are now watching the greatest living rockstar on the planet!". Zuvor hatte er noch Queens Überhit "Bohemian Rhapsody" gecovert.
West als Alleinunterhalter
Ganz so begeistert wie West schien vom Konzert des amerikanischen Rappers dann doch nicht jeder. Wie nicht anders zu erwarten, gingen die Meinungen bei Presse und Zuschauern auseinander.
"Nur wenige Leute könnten auf so einer spärlich designten Bühne für eine Stunde und 45 Minuten performen, aber Yeezus mit seinem unerschütterlichen Vertrauen in seine eigenen Talente schafft es irgendwie", schreibt beispielsweise Emily Jupp vom Independent.
Tatsächlich blieb die Band während des gesamten Auftritts im Hintergrund. Einzig Yeezy stolzierte zwischen den eindrucksvoll beleuchteten Nebelschwaden auf der Bühne umher und gab den Alleinunterhalter. Zwischenzeitlich unterstützt von Bon Ivers Justin Vernon kam die Show zu ihrem Höhepunkt, als West auf einem Kran über der Menschenmenge schwebte und Hits wie "All Of The Lights" performte.
Geteilte Meinungen
"Absolut schrecklich. Er hat viel zu viel neue Sachen gespielt - sein altes Zeug ist ordentlich. Jetzt hat ers verloren", zitiert BBC dagegen einen enttäuschten Fan. "Es war unglaublich! Nicht oft siehst du einen Typen, der die komplette Bühne nur für sich selbst beansprucht und dann voll und ganz abliefert", meinte wiederum ein anderer Festivalbesucher.
Am Ende bringt es wohl Neil McCormick vom Daily Telegraph diplomatisch auf den Punkt: "Wer West vor diesem Auftritt nicht mochte, mag sich vielleicht in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt fühlen. Wenn man, wie ich, ein Fan ist, war Kanye so verrückt, vertrackt, waghalsig, elektrisierend, irre, originell und kompromisslos wie wir es vielleicht hätten erwarten sollen."
2 Kommentare mit 3 Antworten
ich würde gernen ahnentreus beiträge hierzu lesen
Ich würde gerne mal wissen, wieso dieser unbegabte Huso überhaupt noch polarisieren kann.
Unter anderem weil Leute wie du (vielleicht auch unbewusst) fucks auf ihn geben.
Kanye West ist für immer Punk.
Oi!
neger, neger schornsteinfeger ihr heckengnome