Ein 'Fan' des Glastonbury-Festivals hat eine Petition online gestellt, um statt Headliner Kanye West eine Rockband ins Programm zu holen.
Glastonbury (mhe) - Neil Lonsdale hat hat eine Petition ins Netz gestellt, um zu erwirken, dass anstelle von US-Rapper Kanye West eine Rockband als Headliner in Glastonbury spielt. Seitdem die Petition vor drei Tagen auf change.org online ging, haben sich bis Freitag bereits über 80.000 Befürworter gefunden.
Der Initiator selbst gibt als Grund für die Aktion an, West sei eine "Beleidigung für die Musik-Welt" und für die mehreren Hundert Pfund könne man auf der Main-Stage mehr Unterhaltung erwarten. Zudem appelliert er an den Hip Hopper, seinen Slot doch freiwillig an eine Rockband abzugeben.
Unter dem ausgegebenen Schlachtruf: "gegen die musikalische Ungerechtigkeit" haben unzählige Anhänger angeführt, warum sie beim Glastonbury 2015 auf Mr. Grumpy Cat getrost verzichten können: "Kanye ist ein psychopathischer, narzisstischer Depp mit messianischem Größenwahn, der ihm zurecht den Hass aller außerhalb seiner Fanbase eingebracht hat. Außerdem ist er ein Sell-Out, eine Aufmerksamkeits-Hure und ein krasser Heuchler (...)"
"Andere Künstler haben seinen Platz mehr verdient. Zum Beispiel Beck!"
"ER WAR GEMEIN ZU TAYLOR!"
"Kanye West verkörpert alles, was falsch läuft in der Musik-Industrie. Er hat beim Glasto nichts verloren."
""Kanye ist peinlich für Musiker in aller Welt und wird im Alleingang all das ruinieren, wofür Glastonbury über die Jahre so hart gearbeitet hat."
Petitions-Urheber war noch nie beim Glastonbury
Bislang haben weder die Verantwortlichen des Open Air-Fests für Musik und Kunst noch Kanye West oder sein Management auf die Petition reagiert. Obwohl Lonsdale mittlerweile eingestanden hat, dass er das Festival selbst noch nie besucht hat, wächst die Zahl der Unterzeichner stetig. Allein im Lauf des Freitag Vormittags wuchs sie von gut 80.000 auf beinahe 85.000 an.
Bereits 2008 Kampagne gegen Jay-Z initiiert
Nicht zum ersten Mal protestieren Fans gegen einen Hip-Hop-Headliner. Bereits 2008 liefen Fan-Scharen Sturm, um die Teilnahme von Jay-Z zu verhindern. Sogar Noel Gallagher unterstützte damals die Proteste.
Von Erfolg war die Aktion damals allerdings nicht gekrönt. Vielleicht ja auch deshalb, weil sich die Ende Juni stattfindende Veranstaltung nicht wie andere Festivals über ein bestimmtes Genre definiert, sondern stets versucht, ein breites Publikum mit seinem Line-Up anzusprechen.
12 Kommentare mit 10 Antworten
Kann ich gut verstehen die Petition, die Zitate kann ich auch unterschreiben.
Seit 2007/2008 als Solokünstler eine Farce.
Dieser Kommentar wurde entfernt.
Mein Kommentar wurde aus unerklärlichen Gründen gelöscht. Gegen Zensur auf laut.de!
(sah den original post; herzhaft)
Ja, die Zensur..
Keinen Sinn für Humor, ihr Pussies
TROTZ VERBOT NICHT TOT hat das zu heissen :kmapf:
Ich hab' das Gefühl, dass viele nicht mehr zwischen der Person Kanye West und seiner Musik unterscheiden können. Er mag ja ein Arsch sein, aber seine Musik ist weder eine Beleidigung für die Musik-Welt noch repräsentativ für das, was in ebendieser falsch läuft.
"Kanye ist ein psychopathischer, narzisstischer Depp mit messianischem Größenwahn, der ihm zurecht den Hass aller außerhalb seiner Fanbase eingebracht hat. Außerdem ist er ein Sell-Out, eine Aufmerksamkeits-Hure und ein krasser Heuchler (...)"
Perfekt auf den Punkt gebracht!
Aber ab und zu macht er schon ganz gute Musik.
Lionel Richie ist übrigens auch als Headliner dabei - scheint kein Problem zu sein
Lionel Richie ist Kult, hat nen Schnurrbart und im Gegensatz zu Gaynye West zumindest sowas wie musikalische Relevanz.
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wer Kayne West hört ertänkt auch kleine Katzenbabys im See.
Eigentlich kranken die Festivals doch an ganz anderen Problemen. So etwa, die mancherorts praktizierte massiv ungleiche Vergütung der Künstler. :x