In Kiel und Umgebung wird derzeit scharf geschossen - rein verbal natürlich. Nach dem Motto "Alle gegen Alle" ziehen die vermeintlichen Favoriten des Grand Prix-Countdowns gegeneinander vom Leder. Bohlen gegen Brink, Brink gegen Siegel und alle gegen die Kellys.
Kiel (stj) - Wenn ich schon nicht mehr ganz so aktuell bin, suche ich mir eben einen Gegner, den ich unter der Gürtellinie beschimpfen kann. Ich bleibe im Gespräch und rette meine Karriere. Genau das müssen sich Bernhard Brink und Ralph Siegel gedacht haben, als sie ihre Strategie für die Endausscheidung festlegten.
Schlagerbarde Brink sorgte gleich zu Beginn für Feuer unterm Ostseehallendach, indem er sich über den 'Grand Prix-Klüngel' um Ralph Siegel beschwerte. Der bekomme seit Jahren immer die besten Startplätze am Ende der Veranstaltung. "Ich werde förmlich versiegelt", beschwerte sich Brink. Die Antwort lies nicht lange auf sich warten. Siegel freue sich, dass er nicht der einzige alte Hase beim Grand Prix sei. Mit dem Song seiner Corinna könnten Brink und Sheer trotzdem nicht mithalten.
In trauter Zweisamkeit attackierten die Routiniers dann die Kelly Family. Kräftige Unterstützung gibts von der Bildzeitung, die fast täglich eine negative Nachricht über den singenden Familien-Clan druckt: mal ekelt der "schlampige Look", mal erhitzt der Autoangriff von Joey Kelly die Gemüter. Das verbale Sperrfeuer führte jetzt dazu, dass die Kellys sich einen Maulkorb verpasst haben. Ein Stern-Interview und eine Retourkutsche an Brink ("Wie der Brink schon aussieht mit seiner Haarmatte") bleiben wohl vorerst die letzten öffentlichen Äußerung der Gruppe. Eine Ausnahme würden sie wahrscheinlich nur bei Stefan Raab machen. Denn der setzt ja bekanntlich auf die Kellys.
Etwas anders verhält sich der Fall Dieter Bohlen. Zwar feiert auch der Modern Talking-Chef nicht mehr die ganz großen Erfolge, vom Aussterben bedroht ist er aber im Gegensatz zu oben Genannten noch lange nicht. Deswegen begnügt sich Dieter mit ein paar spitzen Bemerkungen gegen das hohe Alter der Schlagerstars oder die musikalische Qualität eines Ralph Siegel.
In erster Linie stellt sich Bohlen aber schützend vor seine Isabel. Via Springer Verlag darf diese in einem Tagebuch naiv über ihre Erlebnisse berichten oder sich postwendend für ihren arroganten Auftritt bei Stefan Raab entschuldigen. So bleibt das Bild der Unschuldigkeit gewahrt, genauso wie ihre kleine Gewinnchance. Medientechnisch weniger gewiefte Grand Prix-Teilnehmer wie Zarah, Natalie oder Linda sehen da natürlich alt aus.
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