Kritik aus den eigenen Reihen: Der Ex-Fugee Pras Michel findet, sein ehemaliger Bandkollege sei nicht die beste Wahl. Für die Präsidentschaft in Haiti bevorzugt er die Konkurrenz.

Social Network (anu) - Hier hat die Freundschaft ihre Grenzen: Pras Michel verkündet, er wolle Wyclef Jeans Kandidatur für die Präsidentschaft in Haiti nicht unterstützen.

Kein Segen vom ehemaligen Kollegen

Wie der NME berichtet, gab Pras, der wie Wyclef aus Haiti stammt, auf Twitter bekannt, dass er die Konkurrenz bevorzuge: Michel Martelly, ebenfalls haitianischer Musiker, der es als Sweet Micky allerdings nie zu Wyclefs Bekanntheitsgrad brachte, sei die bessere Wahl. "Ich bin hier mitten in Haiti, und ich unterstütze Michel Martelly als nächsten Präsidenten!", twitterte er.

Damit springt der Ex-Fugees-Bandmate auf einen Zug auf, den Sean Penn ins Rollen brachte: Der Schauspieler, der zur Zeit in Haiti lebt und sich seit dem Erdbeben für den Karibikstaat einsetzt, hatte rumgestänkert, Wyclef in den letzten sechs Monaten nach der Katastrophe nicht einmal auf der Insel gesehen zu haben.

Sean Penn weiß Bescheid

Pras Michel stärkte Sean Penn den Rücken: "Er versteht, was in Haiti vor sich geht und was das Land wirklich braucht." Pras ergänzte: "Ich habe gehört, vor ein paar Monaten hat Sean Penn versucht, Wyclef zu erreichen, doch Clef hat nie reagiert..."

Trotzdem sei seine Liebe für den Kollegen ungebrochen. "Ich möchte eindeutig klar machen, dass ich Wyclef über alles mag, aber er ist nicht qualifiziert, der Anführer eines neuen Haiti zu sein, besonders nach CNN." Beim amerikanischen TV-Sender hatte Clef nämlich live seine Kandidatur bekannt gegeben - einem Kanal, der Pras Michel zufolge lediglich von der Elite Haitis geschaut werde.

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