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Platz 15: Torero (2023)

Gleich mehrere Umstellungen bringt "Torero" mit sich. Schneider fasst sich mit gerade einmal acht Stücken sehr kurz. Man könnte schon fast von einer EP sprechen. Die Hörspiele müssen weitestgehend draußen bleiben. Zudem gesellt sich zum Jazz und dem Klamauk nun auch eine gehörige Portion Melancholie.

Die hatte sich zwar mit den Jahren zuvor bereits zunehmend angekündigt, aber so deutlich wie in "The Last Torero", einem seiner besten Stücke überhaupt, war sie noch nie. "Ich bin der letzte Torero / aus einer anderen Zeit", singt er leicht angeknackst. Die Grenze zwischen seiner Kunstfigur und ihm selbst verläuft fließend. Man hat das Gefühl, Schneider stehe einer Welt gegenüber, die ihn einst nicht verstand und die er nun selbst immer weniger versteht.

Den passenden Anzug zu Longplayer und Tour kaufte er in einem Fachgeschäft. Um hineinzupassen, musste er sich angeblich fast einfetten.

"Torero" liefert Latin, Mariachi, Bossa Nova, Western, Charleston und eine starke Brise Morricone. Alles unendlich frei. Vieles wirkt skizzenhaft, was die zurückgelehnte Stimmung nur noch unterstreicht. All dies zusammen gibt dem Album ein ganz eigenen herausstechenden Stellenwert im Spätwerk des Meisters.

Tipp: "The Last Torero"
Och, nö: "The Wizard"

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