Platz 7: Heart Attack No. 1 (2017)

Helge Schneider konzentriert sich wieder einmal auf den Jazz. Diesmal im Duo mit dem englischen Schlagzeuger Pete York, seines Zeichens ehemaliges Mitglied der Spencer Davis Group, des Rockduos Hardin & York, Klaus Doldingers Passport und vieler weiterer Unterfangen. 2004 spielte York bereits im Film "Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm" eine tragende Rolle, kommt seitdem immer wieder mit dem Mülheimer zusammen.
Gemeinsam spielen sie sich durch Jazz-Standards von Duke Ellington oder Count Basie, aber auch manche Eigenkomposition. Natürlich im klassischen Schneider-Klanggewand, diesmal aber oft nah an der absoluten Stille. Zeitweise schlurfen die zwei nur in Zeitlupe voran. Das gemütliche, reduzierte Album lebt von der entspannten Dynamik zwischen den beiden Musikern und ihrer Spielfreude.
Alles funktioniert wirklich ganz wunderbar, bis es Helge doch wieder mit schrecklichem Englisch und unkonventionellem Gesang in seine typische Richtung kippen lässt. Etwas weniger von den typischen Schneider-Fisimatenten wäre hier tatsächlich mehr gewesen, die Instrumentalstücke funktionieren tatsächlich weitaus besser. Zum Glück geschieht dies aber eher selten.
Tipp: "Heart Attack No. 1", "All Of Me"
Och, nö: "One For My Lady", "As Time Goes By"
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