Madlib - Gat Damn (feat. Freddie Gibbs)
Der Song:
Aber der Alchemist ist nicht die einzige Legende unter den alten Hasen, die heute noch ordentlich Welle machen. Auch Madlib ist immer noch hier draußen, kickt es und erschafft unglaubliche Musik. Besonders sein Tandem mit Freddie Gibbs bleibt über die zwei Kollabos "Pinata" und "Bandana" ikonisch.
Auch hier zeigt sich Madlib als der OG der staubigen Soul- und Jazz-Flips, als Kurator schwarzer Musik-Archive wie kaum ein zweiter. Im Gegensatz zum Alchemist, steht das konkrete Sample bei Madlib oft aber gar nicht so zentral im Fokus, stattdessen die rhythmische Aufarbeitung, die Sezierung in die perfekt smooth groovenden Drumloops. Aber Madlib kann anschmiegsam und gefällig genauso gut wie abstrakt und ruppig, die Essenz seiner Musik wird immer der perfekt ausgearbeitete, tragende Kopfnicker-Loop ausmachen.
Die Herkunft:
Ein Kalifornier, der das erste Mal mit elf Jahren aus der Plattenkiste des Vaters samplen durfte und einen Jazz-Trompeter zum Onkel hat, kann nur für diese Rolle prädestiniert sein. Die ganzen Neunziger über ist Madlib umgeben von Musiktradition und Sound. Er macht Hip Hop in der Stadt und wird gegen Ende des Jahrzehnts von Stones Throw entdeckt. Dort arbeitet er mit J Dilla und MF Doom als einer der großen Producer-Autheurs, der nebenbei noch elektronische Jazz-Platten und Soloprojekte abliefert. Sein Meisterwerk "Madvillainy" mit MF Doom kennen wir alle, aber auch Solowerke wie "Shades Of Blue" verdienen jede Aufmerksamkeit.
Aber statt sich in einen verdienten kauzigen Ruhestand zu begeben, macht Madlib nur weiter den heißen Scheiß. Falls jemand von den großen Neuen BoomBap will, dann gehen sie zu ihm. Kanye West, Mac Miller, Freddie Gibbs, sie alle wissen, was gut ist, und arbeiteten mit Madlib zusammen, manche für Songs, andere für ganze Projekte. Dass zum Schluss noch übergeile Soloalben wie "Sound Ancestors" entstehen, setzt da nur das i-Tüpfelchen.
Lieblings-Features: MF Doom, J Dilla, Freddie Gibbs, Mac Miller
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