Die britische Indie-Gazette NME vergab gestern seine Awards. Natürlich vor allem an die "Hype"-Bands. Doch es gibt auch Lustiges zu berichten.
London (vbu) - Der NME ist die unbestrittene Hypemashine. Die britische Indie-Klatschzeitung machte Bands wie die Strokes oder die Libertines groß. Mit Spannung erwartet die britische Szene deshalb auch die jährliche Vergabe der NME-Awards. Sie funkeln gülden und haben die Form eines Stinkefingers. Schön!
Den wundervollen Preis für das schlechteste Album des Jahres darf Schmusesänger James Blunt nun zum Beispiel als Klorollenhalter installieren. Schlechteste Band wurde der in Deutschland untergegangene Busted-Ableger Son Of Dork.
Pete Doherty, makaberer Weise als Sexiest, Best- und Worst Dressed Male nominiert, - seine Band Babyshambles sowohl für das beste als auch das schlechteste Album - gewann in erster Kategorie. Doherty sexy? Da bekommt die Bezeichnung Heroin Chic eine ganz neue Bedeutung!
Best Dressed war dann doch Ricky Wilson (Kaiser Chiefs). Schmal geschnittene Anzüge sind also auch 2006 en vogue. Spandex und Co. dagegen kann keiner mehr sehen: Darkness-Sänger Justin Hawkins darf sich nun rühmen von der englischen Jugend für den schlechtest gekleideten Mann gehalten zu werden. Neben Doherty waren Elvis-Imitator Robbie Williams, Schlabberhose Chris Martin und das Baumwoll-Rotkäppchen Jack White seine schärfsten Konkurrenten. Zur schärfsten Frau wählten die NME-Leser übrigens Miss Po-Tuning Madonna.
Bei den Megaseller-Newcomern Arctic Monkeys stand gestern Abend die nächste Sensation an. Noch nie gewann eine Band im gleichen Jahr den Preis als bester Newcomer und als beste britische Band (da ließ man unter anderem Oasis und Franz Ferdinand links liegen). Als wenn das noch nichts wäre, staubten die Jungs aus Sheffield auch gleich noch den Award für die beste Single für "I Bet You Look Good On The Dancefloor" ab.
Für Unterhaltung jenseits der Preisvergabe sorgte Cribs-Sänger Ryan Jarman. Im Überschwung sprang er mit Anlauf und vollem Körpereinsatz auf den Tisch der Kaiser Chiefs. Was zunächst lustig aussah, endete im Krankenhaus: Auf dem Tisch standen noch Gläser und Flaschen, mit deren Splittern sich Ryan einige Wunden zufügte.
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