Der Sportartikelgigant soll bereits Jahre zuvor vom problematischen Verhalten des Rappers gewusst haben, ohne Konsequenzen zu ziehen.

Portland (rbc) - Vor einem Gericht im amerikanischen Oregon haben Investoren in der Causa Kanye West Klage gegen den deutschen Sportartikelhersteller Adidas eingereicht. Der Vorwurf basiert auf einem Bericht des Wall Street Journals aus dem November, wonach Adidas schon 2018 intern über die Risiken einer weiteren Partnerschaft mit dem Rapper sowie ein mögliches Vertragsende diskutiert habe. Diese Informationen seien allerdings nicht an die Anteilseigner weitergegeben worden. Zwar hätten interne Meetings der Vorstände stattgefunden, in denen die Auflösung der Kooperation mit West in Erwägung gezogen worden sei. Es wurden jedoch keinerlei Vorsichtsmaßnahmen für einen Worst Case getroffen.

Das Unternehmen aus Herzogenaurach, das den Vertrag mit dem Musiker im Oktober 2022 aufgrund von wiederholten antisemitischen Äußerungen nach neun Jahren beendete, dementierte entsprechende Vorwürfe. "Wir weisen diese unbegründeten Ansprüche entschieden zurück und werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um uns mit Nachdruck dagegen zu wehren", zitiert der BR den Konzern.

Noch ist unklar, wie mit den bereits produzierten, noch nicht verkauften Yeezy-Produkten verfahren werden soll. Der Produktionsstopp der gemeinsam mit Ye konzipierten Modelinie Yeezy, für die Kunden bereitwillig einige Hundert Euro pro Schuh oder Bekleidungsstück bezahlten, hatte Adidas bereits im vierten Quartal 2022 rund 250 Millionen Euro Gewinn gekostet. Im Februar prognostizierte das Unternehmen für dieses Jahr einen Verlust von 1,3 Milliarden US-Dollar allein aufgrund des geplatzten Yeezy-Deals, berichtet CBS News. An der Börse brachen die Adidas-Aktien bereits im Februar um mehr als acht Prozent ein.

Im Zuge seiner antisemitischen Äußerungen kündigten letztes Jahr auch die Modemarken Gap und Balenciaga, das Label Def Jam sowie die Bank JP Morgan die Partnerschaft mit Ye auf.

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Kanye West

Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst)

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1 Kommentar mit 4 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Erst war er der Held von allen und jetzt wird er gnadenlos gecancelt, obwohl er psychisch angeschlagen ist. Das ist seltsam, denn bei anderen Vergehen wird immer angeführt, der Täter sei psychisch krank. Ein Schelm wer dabei Böses denkt.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      ALLE anderen Vergehen! von ALLEN anderen, werden IMMER mit psychischen Krankheiten entschuldigt. Sehr seltsam, dass nur der arme Antisemit Konsequenzen spüren muss...
      So viel dumme Scheisse in nichtmal 40 Wörtern. Stark! Und der letzte Satz von dir ist immer ein Indiz, dass den Text ein dummer Spast geschrieben hat.

    • Vor einem Jahr

      Hol mal Luft.

    • Vor einem Jahr

      Kanye wurde jahrelang sehr sehr SEHR stark verteidigt von sehr vielen Fans und anderen Menschen, darunter vornehmlich Musikjournalisten (*hust* Yannik), obwohl viele seiner Ansichten und Aussagen damals schon mindestens fragwürdig waren. Darüber hinaus hörte sein Musik schon mit TLOP auf, wirklich gut und innovativ zu sein. Die antisemitischen Aussagen waren dann der Tropfen, bzw. der Wassereimer (bei der Frequenz damals), der das Fass zum überlaufen brachte.

      Außerhalb der Fan-Blase gab es auch noch andere Gruppen, u. a. Taylor Swift-Fans oder die Mehrheit von Pop-Hörern, die ihn nicht mochten. Die Darstellung, dass er erst als Held gefeiert wurde, stimmt so nicht, weil schon lange vor seinem Antisemitismus keiner mehr gewesen ist. Und das sage ich alles als jemand, der ein richtiger Fan gewesen ist.