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7. Kids See Ghosts

Für "Kids See Ghosts" gilt alles, das ich zu "Ye" gesagt habe, im Quadrat: Es ist der perfekte, erfrischende Shot alternativer Rap-Weirdness, der sich über tausend Durchgänge nicht abnutzen lässt. Aber im Vergleich zu "Ye" gesellt sich hier ein Kid Cudi in der Form seines Lebens dazu, der zusammen die Nirvana-Samples und Sensibilität für psychedelische Musik einfügt. Das Resultat sind sieben Tracks Mayhem, die definitiv zu den kohärentesten und spaßigsten Trips in Kanyes Diskographie gehören.

Allein das Ethos, die Songs und die Tracklist kurz und knackig zu halten, zahlt sich hier aus wie auf keinem zweiten Wyoming-Album. Immerhin erzählt jeder Song seinen eigene kleine Story, immerzu gepackt mit interessanter Songstruktur, musikalisch frischen Ideen und geilen Rap-Verses, wenn sie mal dabei sind. Kein Song will ein Hit sein, dafür jeder ein Treffer. "Free" klingt schräger, als die beiden es je taten, "Reborn" ist der Kid Cudi-Song, auf den wir eine Karriere lang gewartet haben, und "Feel The Love" hackt so ungestüm aus den Speakern, dass Kanyes Skat-Gesang am Ende nur wie eine logische Folgerung klingt. Natürlich ist "Kids See Ghosts" nicht so signifikant wie ein "808's & Heartbreak". Aber wenn man rein den Genuss des Albums vergleicht, hält diese irrsinnige halbe Stunde nicht nur mit - sie zieht regelrecht davon.

Beste Songs: "Feel The Love", "Free", "Reborn", "Kudi Montage"
Schwächste Songs: "4th Dimension"
Größter Kanye-zismus: "That's too new to mention, or fit in a sentence
If I get locked up, I won't finish the sent—
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