Digital ist besser? Selbst wer bereit ist, für Musik im Netz Geld zu bezahlen, kann nicht auf DRM-freie Angebote setzen - das zeigt ein ernüchternder Selbstversuch.

Berlin (loc) - Wie leicht ist es, Musik online zu kaufen? Der Tonspion hat sich in einem Selbstversuch an die aktuelle Top Ten der Albumcharts gewagt und versucht, diese legal aus dem Netz herunterzuladen. So weit, so simpel.

Das Ergebnis ist allerdings mehr als ernüchternd. Schon bei Platz 3 (Ich + Ich) zeigt sich Universal erstaunlich unflexibel: Es gibt einfach keine legalen Downloads, die dem Käufer am Ende auch gehören. Das gleiche Bild bietet sich bei Amy Winehouse: Kostenpflichtig herunterladen kann man ihre Stücke, aber nicht auf den MP3-Player überspielen.

So zieht sich der Eindruck von schlechtem Service und Umständlichkeiten durch die gesamte Top Ten, Kid Rock auf Platz 6 sucht man sogar völlig vergeblich.

Auch die Anbieter sind bei Weitem nicht verlässlich oder umfassend - wer Musik kaufen will, muss die Angebote der größten Online-Shops genau vergleichen.

Was sagt uns dieser Test? Erstens: Majors setzen nach wie vor auf DRM und schaufeln sich ihr eigenes Grab mit miesem Service im Netz - sowohl, was die Verfügbarkeit angeht und auch durch die Restriktionen beim Überspielen auf den Player zum Mitnehmen oder andere Computer. So viel Umstand will sich der durchschnittliche Musikkäufer eher nicht antun.

Und zweitens: Indie ist besser. Wussten wir natürlich längst, gilt aber auch für die Kulanz im Online-Musikgeschäft. Die Alben, die nicht von den großen Plattenfirmen vertrieben werden, waren und sind generell leichter verfügbar - meistens auch ohne DRM.

Etwas Werbung in eigener Sache passt an dieser Stelle leider zu gut: Abhilfe auf dem unübersichtlichen MP3-Markt schafft unser neuer Service kix.de. Der Dienst ist zwar noch eine Beta, darf aber gerne ausprobiert werden: Einfach die gesuchte Musik in die Maske eingeben, und kix liefert euch den Preis des günstigsten Anbieters und sagt auch Bescheid, falls es die MP3s irgendwo kostenlos zum Download gibt.

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Die Polizei rät Streamripping statt Filesharing!

In einer neuen Broschüre zu Rechtsfragen bei der Internetnutzung empfiehlt die deutsche Polizei clevere Alternativen zum illegalen Filesharing. Mit Streamrippern lässt sich Musik schließlich genau so bequem und kostenlos saugen.

47 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @Texas CrieZ (« @Anonymous (« Die Norm für CDs zu DM zeiten waren 32 Euros, Ihr DummFickers »):

    Achja, immer diese Drive-by-Poster...
    Von nix eine Ahnung, aber immer was sagen.

    Es gibt keine Norm für CDs. Weder zu Euro- noch zu DM-Zeiten. Das hängt erstens immer vom Label ab, dann von der Auflage und noch weitere Faktoren.

    Dadurch variiert der Preis zurzeit ständig zwischen 8 - 20 Euro für ein Album. »):

    Du willst also behaupten das jeder der Anonym postet von nix ne Ahnung hat? Du bist ein Faschist! »):

    Beweis das Gegenteil. Mit deinem Posting haste das jedenfalls nicht getan.

    Aber schön, dass du den Begriff Faschist so toll eingebaut hast. Ich bin wahrscheinlich liberaler als jeder von euch anonymen Drecksbälgern.

  • Vor 16 Jahren

    @Olsen (« @idiot_ballroom (« Cd´s halten nur 20 - max 25 jahre danach sind sie unlesbar, auch wenn sie nie angespielt wurden. »):

    Mein Gott, das sind ja dann fast ein Euro pro Jahr! Skandal!

    Jetzt ernsthaft: Das ist doch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei welchem anderen Produkt bekommst du sowas schon? »):

    du bist ja ein netter mensch, wieso lässt du einfach den zweiten Teil meines posts weg?