Star-Regisseur Gus Van Sant weiß auch nicht, was Kurt Cobain in den letzten Tagen seines Lebens bewegte. Aber er kann es sich vorstellen ...
New York (joga) - Gus Van Sant verfilmt die letzten Tage im Leben von Kurt Cobain. Allerdings will der Regisseur, der mit Filmen wie "My Own Private Idaho", Drugstore Cowboy" oder "Good Will Hunting" bekannt geworden ist, in "Last Days" keine der vielen offenen Fragen zum Tod des Nirvana-Frontmannes beantworten, sondern eher noch neue Fragen stellen.
Den Entschluss zu dieser Verfilmung habe er bereits kurz nach Cobains Tod gefasst, sagte Van Sant zu MTV. Es habe aber recht lange gedauert, bis er den richtigen Drehort und vor allem die richtigen Darsteller für das halb-dokumentarische Werk gefunden habe. Die Rolle von Cobain besetzte er mit Michael Pitt, Asia Argento spielt die Freundin des Rockers, die der Courtney Love der realen Welt nachempfunden ist, ohne sie bloß zu kopieren.
Der Regisseur glaubt, dass Cobains Todeswunsch über einen langen Zeitraum gewachsen sei. Um einfache Antworten auszuschließen, sei in dem Film beispielsweise kein Drogenkonsum zu sehen, obwohl manche der handelnden Personen unter Drogeneinfluss zu stehen scheinen. Der Zuschauer bekomme aber einen Eindruck, unter welch großem Druck Cobain gestanden habe.
Mit den Dreharbeiten habe er bereits vor über zwei Jahren begonnen, sagte Gus Van Sant. Doch dann habe er Angst vor der eigenen Courage bekommen und erst einmal einen anderen Film ("Elephant") gedreht. Nun aber sei "Last Days" fertig gestellt, und nun nutze es nichts mehr, Angst zu haben.
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