Das Leben und Sterben der Nirvana-Legende Kurt Cobain bald als abendfüllender Spielfilm auf der heimischen Mattscheibe? Wenn es nach dem Willen von Warner Brothers geht, soll dies bald Realität werden. Unterdessen kommen Teile aus Cobains materiellem Nachlass unter den Hammer.
Los Angeles (aw) - Sex, Drugs and Rock'n'Roll verkaufen sich bekanntlich wie geschnitten Brot. Da verwundert es doch, dass bisher noch kein Spielfilm über den Grunge-Urvater Kurt Cobain seinen Weg auf die Fernsehbildschirme fand. Diese Lücke erkannte nun der amerikanischen Unterhaltungskonzerns Warner: der TV-Ableger WB Network sicherte sich die Rechte an der unautorisierten Biographie "Heavier Than Heaven: An Biography Of Kurt Cobain" von Charles Cross.
Die sonst eher für Serienproduktionen wie "Smallville" oder "Angel" bekannte Sendeanstalt beauftragte bereits den Autor Robert Munic ("They Call Me Sir") mit der Ausarbeitung des Drehbuchs. Dieser verriet im Vorfeld, dass die Geschichte vom Leben und Sterben des Ex-Nirvana Frontmanns nicht streng chronologisch, sondern über verschiedene Rückblenden aufgebaut werden soll.
Von der turbulenten Jugend Cobains über den spektakulären Aufstieg seiner Band, seine Irrwege durch die Abgründe aus Depressionen und Drogensucht, bis hin zur eigenwilligen Ehe mit US-Sängerin Courtney Love, sollen alle Stationen im Leben Musikers gezeigt werden. "Der Tag an dem Kurt Cobain starb, war der, an dem die Musik für eine ganze Generation starb", sagte Tana Nugent Jamieson, Senior Vize-Präsidentin der WB-Programmabteilung der Nachrichtenagentur Reuters. "Seine Geschichte ist wie geschaffen für unser Publikum."
Doch gerade Cobain-Witwe Courtney Love könnte über ihre tragende Rolle in dieser nachgestellten Tragödie wenig erfreut sein. Immerhin scheint noch möglich, dass die Ex-Hole Sängerin ihren Part selbst spielen könnte. Erfahrung vor der Kamera sammelte sie zumindest schon bei Filmen wie "Larry Flint - Die nackte Wahrheit" und "Der Mondmann". Über die Wahl der Darsteller sowie den eigentlichen Titel des Abendfüllers ist aber noch kaum etwas bekannt.
Unterdessen verhökern findige Geschäftsleute den materiellen Nachlass der Grunge-Legende. Erstmals seit zehn Jahren kam eine Gitarre Cobains in Dallas (Texas) unter den Hammer. Wie BBC News berichtet, gaben die "Heritage"-Galerien die 1960er Mosrite Gospel Mark IV für stolze 117.500 US-Dollar aus der Hand. Das eigentlich für Rechtshänder gebaute und später für Linkshänder modifizierte Modell wurde von Kurt 1990 nach San Francisco gebracht.
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