Freddie und Co. spendieren ihren Fans einen leicht merkwürdigen Durstlöscher.
Jacksonville (mab) - Sind die Limp Bizkit-Mannen jetzt endgültig weich in der Birne? Zumindest hört sich Fred Durst so an, als hätte er schon ein paar Drinks zu viel gehabt, als er ins Studio gewankt kam, um "Endless Slaughter" ins Mikro zu lallen.
Wes Borland manscht sich derweil ein krankes Riff-Potpourri und vom Band röhrt ein Löwe. Aaahh ja. Aber irgendwie hat das Ding was ...
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11 Kommentare mit 45 Antworten
Was ist das denn für ein dummer Lärm?!
Schon der dritte mittelmässige bis schlechte Song vom neuen Album. Ich hab da inzwischen gar keine Erwartungen mehr. Dabei war das letzte Album meiner Meinung nach gar nicht mal schlecht.
Checke auch null warum das neue Album von den Fans so gehypt wird. Live Qualitäten haben sie immer noch, aber das Songwriting scheint ihnen jetz völlig abzugehen. (abgesehen von Wes Mörderriffs)
Beim Ersten mal anhören war ich weniger begeistert, es mangelt mir einfach an einer Logischen Struktur. Man könnte auch meinen die haben ein paar Übrige Songideen (die guten Parts) in ein ding reingestopft. Wen man sich mal aber von diesen Gedanken löst ... Dan macht das ding eigentlich richtig Spass.
Erstens fällt mir auf das es sich hierbei schon fast um eine Nu Metal Retroperspektive handelt. Man fühlt sich (ich zumindest) an bestimmte Zeiten und Bands erinnert.
Desweiteren finde ich den Song extrem gut abgemischt und gemastert (bei weiten besser als Gold Cobra).
Live kann ich mir diesen Song absolut nicht vorstellen, da die Crowd einfach nie im leben solche Krassen Wechsel mitmachen würde.
Einige der Parts finde ich auch richtig Hervorragend und würde sie mir einfach als Ganze Songs wünschen.
Part 1 zB erinnert mich Persönlich an "Why Try" gemischt mit "Shotgun" von Gold Cobra.
Part 2 ansich erinnert mich an die Ruhigeren Songs aus "Shocolate Starfisch" zeigen
Part 3 könnte ein verloren gegangener Song von Korn sein, gepaart mit Led Zeppelin, im übrigen eine hervorangende Sache.
Part 4 ist ein Lump Bizkit Puur wie ich finde, so eine schöne Mischung aus SO und SSatHDFW.
Gewöhnungsbedürftig ist es aber allemal, und doch sehr spannend.
Limp Bizkit haben schon immer Musik für den Abiball gemacht.
Wenn nach dem Walzer mal ordentlich abgehottet werden darf...
Braucht kein Mensch.
das jmd mal so schöne, aber auch wahre worte für lb findet, dass hätte ich nicht mehr gedacht.
sie haben "behind blue eyes" vergewaltigt, geschändet, und auf dessen toten Leichnam gespuckt. Dafür gehören sie eigentlich von der ganzen Musikwelt für alle Zeit gehörig in den Arsch gefickt. Mit einem Kaktus. Brutalst.
Und ich kenn echt Leute, die dieses Scheißcover feiern.
"Boah, voll Gänsehaut! Limp Bizkit haben das schönste Lied der Welt geschroben!"
@HerrvonWelt,
danke, mein Bester. Leider muss dich mein innerer Rechtschreibnazi darauf hinweisen, dass du beide Male "das" und "dass" verwechselt hast. Ich tue das echt nicht gerne.
macht nix, mir persönlich geht ja die ganze kritzelei eham arsch vorbei.wichtig ist halt einfach nur, dass es von herzen kommt .
Für "behind blue eyes" hasse ich LB lebenslang! Aber das dürfte hier altbekannt sein. Auch abseits davon habe ich diesen Hüpfmetal nie gefeiert.
Ich fand Significant Other ganz geil. Aber eigentlich auch vorwiegend nur den einen Remix mit DMX und das mit Method Man auf den Premo-Beat (Together Now oder so?)
Wer bei dieser Musik und den dazugehörigen Clips vor Scham nicht in Grund und Boden versinken möchte, sollte sich dringend ein paar Gedanken über sein Leben machen...
Die "Significant other" hab ich als CD damals zum 18. Geburtstag bekommen. Gerade Ende der 12. Klasse, Sommerferien, erstes mal Ferien nur zum Songs schreiben mit der ersten Band, "die was taugt". Klar sind wir irgendwann nach Stunden mit Alkohol und Kräuterbutter immer wieder an LB- und Korn-Riffs hängen geblieben und haben die posermäßig in den Bandraum geschmettert.
Mit der Abiband (nicht der Schulband) ein Jahr später haben wir neben Faith No More, Nirvana und Sepultura(!) z.B. auch "Nookie" von LB gemacht. Lief auch auf jeder Abifeier irgendwann mal aus der Konserve...
...also erschreckend treffend beschrieben von Morpho. Ich persönlich fand die "Significant Other" zu der Zeit auch geil - partymäßig, nicht so sehr musikalisch. Da haben wir in "der ersten Band, die was taugt" zumindest nüchtern längst schon nach einer unerreichbaren Sphäre in dem Raum zwischen Tool und Dillinger Escape Plan gestrebt. Aber rückblickend betrachtet lieber "Nookie" besoffen auf der Abifeier gröhlen als Vengaboys
Mit Chocolate Starfish ein Jahr später war seitens vieler vorheriger Befürworter aus meinem damaligen Bekanntenkreis aber auch schon wieder die Luft raus - während LB kommerziell ja damit überhaupt erst richtig Fahrt aufnahmen. Widerlich, wir waren quasi sowas wie die Hipster des Nu-Metal! Ich schäme mich gerade vor mir selbst.
...was denn, ist das hier nicht die anonyme Beichthausseite? Wait, oooh shit!
Nix gegen Vengaboys, du Schuft.
Behind Blue Eyes ist wirklich ziemlich scheiße. Dennoch muss ich mich als Fan des "Results May Vary"-Albums und einiger Songs der alten Alben outen. Sogar auf Cold Cobra haben mir ein paar Lieder gut gefallen (waren aber relativ schnell wieder vergessen).
Das “Chocolate Starfish“ Album ist natürlich ein Klassiker und hat hier auch einen Meilenstein verdient!
Sorry, ich kann dich ja gut leiden und wir haben auch viele Parallelen im Musikgeschmack, aber sobald Limp Bizkit hier mit einem Meilenstein bedacht werden, endet mein Aufenthalt bei laut.de.
Keine Angst Morpho, da es zu der Platte schon eine Kritik auf laut.de gibt, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering
Die Kritik an der Scheibe war rückblickend betrachtet noch viel zu gnädig.
Boah, gerade DIE haben doch musikalisch nun wirklich NIX außergewöhnliches oder prägendes gerissen... Da könnte man höchstens noch musikkultureller Relevanz während eines begrenzten Zeitraums argumentieren...
Aber da wären, so schmerzhaft das heutiger Sicht anmuten mag, mit Abstrichen hier aber dem Blick über'n großen Teich auf jeden Fall Korn mit "Korn" oder wohl eher "life is peachy" in der Reihe vor ihnen...
Bevor man überhaupt auf Nu Metal zurückgreifen muss, gibt es aber zum Glück noch genug echte Genres.
The Who haben immer noch keinen Stein bekommen.
Jupp, da haste! Scheiß auf chocolate starfish und new metal!
Ich weiß, dass Limp Bizkit von vielen verachtet werden und dass das für Musikexperten sowieso zum guten Ton gehört, Nu-Metal ganz schlimm zu finden aber ich finde die Platte ungemein unterhaltsam und auf ihre Art bewegend und wenn das Musik gelingt, ist es mir egal ob das hochangesehener Prog, Singer-Songwriter, Klassik oder eben Nu-Metal ist.
Ok ich muss zugeben, dass ich da etwas parteiisch bin und die Platte einen dicken Nostalgiebonus bei mir kriegt, da der schokoladene Seestern das erste Album war, das ich mein Eigen nannte. Außerdem kann ich mit den anderen Limp Bizkit Alben nicht so viel Anfangen und das The Who Cover ist schaurig aber “Chocolate Starfish“ ist und bleibt für mich ein Klassiker.
Borlands fette Riffs, der fein groovende Bass von Rivers und ein Hit nach dem anderen.
Obwohl ich das Album damals in Dauerbeschallung gehört habe, begeistert mich das heute immer noch und wird auch nicht langweilig. Klar, das wird halt aufgelegt, wenn ich spaßige Musik hören will ohne mich jetzt großartig zu konzentrieren aber für sowas ist “Chocolate Starfish“ perfekt: eine Hitmaschine, ein echtes Brett. Dass die Lyrics mumpitz sind ist geschenkt aber ich erwarte von Fred Durst auch keine philosophischen Diskurse und lyrische Meisterleistungen.
Morpho, auf Nu Metal wurde doch schon zurückgegriffen als Meilenstein, nämlich bei den Deftones. Und das natürlich vollkommen zurecht, Übergruppe!
Ha! Also nichts als pure Nostalgie, emotionale Verknüpfung von Medieninhalten mit der eigenen Sozialisation! Nix anderes hab ich bezgl. "Significant Other" in den Unterkommentaren eins obendrüber getan, aber deswegen würde ich für eine derartige Combo nie einen Meilenstein fordern...
...es hat ja durchaus nachvollziehbare Gründe, warum es für viele sog. "Musikexperten" zum guten Ton gehört, Nu-Metal ganz schlimm zu finden.
Warum beauftragt eigentlich keiner den aktuellen hiesigen Redaktionspraktikanten mit der Erstellung einer solchen Liste dieser Gründe inklusive musikalischer Belege etc. bis zum nächsten Freitag?
Und Morpho, ohne dir zu nahe treten zu wollen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du wegen einer Rezension auf laut verzichten würdest. Das scheint dir hier schon besonders viel Spaß zu machen. Gefühlt bist du hier schon so ziemlich der omnipräsenteste
deftones waren aber schon kein Nu Metal, als dieser Begriff erfunden wurde und sich unzählige Bands gründeten, um diese Sparte gezielt zu bedienen.
Vorsicht, denn das Eis wird dünn! deftones sind lediglich im Umfeld einiger Nu Metal-Bands bekannt geworden, waren mit Korn und Incubus (auch zu keiner Zeit - auch nicht SCIENCE! - wirklich Nu Metal) befreundet!
Nimm das zurück! deftones sind und waren kein Nu Metal!
Deftones sind top und von daher per definitionem kein Nu Metal.
Und doch, Radiohead9, würde ich. Hiermit ist es offiziell und falls es jemals so weit sein sollte, darf man mich gerne daran erinnern.
Nein soulburn, ich habe ja geschrieben, ich finde die Platte auch aus heutiger Sicht ziemlich klasse.
Das ist für mich kein Album, dass ich nur aufgrund der Nostalgie höre. Würde das heute veröffentlicht werden, fände ich das immer noch dufte. Und ich denke deswegen, dass es hier einen Meilenstein verdient hätte, da es nicht wenige Leute gibt, die die Platte heute noch regelmäßig hören und sich denken “Ein Hit nach dem anderen“, zumindest glaube ich das.
Ich befürchte, der erste Grund für solche Musikexpertensympathien und Antipathien, ist derjenige, dass sich unter Musikexperten Trends entwickeln, die dann nachgeplappert werden.
Habe noch nicht soo viele schlüssige Argumentationen gehört, warum Deftones jetzt so großartig anderen Nu Metal machen oder warum zum Beispiel Death Grips so unheimlich innovativ und authentisch sind. Aber im Endeffekt bleibt Musik natürlich Geschmackssache und ich finde einige Bands genial, die von Musikexperten regelrecht gehasst werden und das ist ja dann auch egal.
Doch Deftones sind eine Nu Metal Band gewesen. Heute etwas weniger aber mindestens die ersten beiden Alben sind Nu Metal Alben, ab “White Pony“ wurde es dann mehr zu Alternative Metal.
Obwohl es eigentlich schnurz egal ist, warum ist dir das so wichtig, dass sie kein Nu Metal sind?
Ach, das sind nur die üblichen Beißreflexe hier. Ein bisschen Worthülsengedresche, ein bisschen Vergangenheitsbewältigung und eine Prise Überheblichkeit. Laut.de, wie es sein muss.
Volle Punktzahl für Tinco!
Hab den Namen Nu-Metal für dieses Raprock ding auch nicht wirklich verstanden.
Bei Ratm würde da doch auch keine Sau drauf kommen.
Dann hör dir doch mal Schemen-NuMetal Bands zu dieser Zeit wie... k.A., Spineshank, Ultraspank, Taproot und natürlich die kommerziellen Topverwerter dieses Labels in ihrer Anfangszeit schlechthin -Linkin Park-, meinetwegen auch Sachen, die tatsächlich mal cool waren und hörbar glattgebügelt wurden wie SOAD 1998 vs 2004 gezielt an (besser noch: deutsche Pendants mit ebenjenem Anspruch wie 4Lyn oder Crosscut) und vergleiche sie strukturell und atmosphärisch mit deftones-Zeug. deftones sind und waren kein Nu Metal! Ich will das jetzt so von dir hören! Sofort!
Und Leute (sehr wahrscheinlich in genau deinem Jahrgang) die dan ausgerechnet "Chocolate Starfish" und eben nicht "Significant Other" feiern haben den Schuss eh nicht gehört, schon damals nicht.
Oh Gott, meine Befürchtungen sind wahr... damals schon war ich der Hipster der Nu Metaler...
SOADs Debut hatte ich Anfang 1999, ein halbes Jahr nach erscheinen... als die fast 3 Jahre später in allen deutschen Indiclubs mit "Chop Suey" durchgenudelt wurden, konnte ich mir Hipstergehabe entsprechend nicht verkneifen. Same with Limp Bizkit. And many, many others
Das ist wie mit neu beschriebenen Störungen in der Psychiatrie. Gib dem Verhalten einen Namen und ein paar Symptome und es finden sich welche, auf die es zutrifft.
War mit Nu Metal nicht anders. Als das Phänomen mal durch Musikjournalismus erfasst und beschrieben war, fanden sich unzählige zum bedienen des Genres neugegründeter Bands.
Also ich kenne jetzt natürlich nicht alle Bands, die du da oben genannt hast aber nur weil es schlechtere Beispiele wie 4Lyn gibt, heißt das nicht, dass die Deftones keinen Nu Metal gemacht haben. Kannst sogar auf Wikipedia nachschauen, da sind die ersten Alben auch als Nu Metal betitelt
Dass die Deftones die Könige des Nu Metal sind und atmosphärisch in einer eigenen Liga spielen, finde ich ja auch. Aber ich verstehe nicht, warum sich manche so vehement dagegen wehren. Ist doch egal welches Genre das ist.
Es gibt in einigen Genres gleichzeitig Bands, die ich genial finde und solche, die ich eher grützig finde. Trotzdem würde ich dann nicht sagen, dass sie nicht dem selben Genre zuzuordnen sind. Aber wie gesagt, im Endeffekt sind Genrekategorisierungen sowieso für den Gulli. Wichtig ist nur, ob es gefällt oder nicht.
Deftones sind Vegetarian Hipster Post-Grunge.
Die Faszination Nu Metal kann ich rückwirkend auch nicht mit dem Kopf begreifen aber wenn irgendwo 'My Way' läuft muss ich einfach mit dem demselben nicken. Das ist für mich wie musikalische Babyfotos von mir anzuschauen, scheiß auf Relevanz, wir sind ja nicht bei Pitchfork, wo irgendwelche Euterzupfer tatsächlich glauben, die hätten irgendwelche Rechte, sowas zu definieren.
Vegetarian Hipster Post-Grunge
Zu meinem Entsetzen musste ich gerade festellen, dass die lt. Wikipedia tatsächlich dem Post-Grunge zugeordnet werden, zusammen mit solchen Größen wie Creed und Nickelback. Soviel Bösartigkeit war in meinem Witz gar nicht vorgesehen
Die kann man doch wunderbar mit den Deftones vergleichen Ne aber im Ernst: Die Genre-Kotegorisierungen auf Wikipedia sind sowieso fürn Arsch.
Ja genau, Kotegorisierungen.
Ei jo, Wikipedia sagt das also, warum diskutieren wir überhaupt noch?
Nee, im Ernst... deftones sind sowas wie meine Achillesverse. Tatsächlich die einzige Band, die zu meiner Teenagerzeit im Zuge dieser Nu Metal-Bewegung groß geworden ist und die ich heute noch erhobenen Hauptes hören kann.
Texte z.B. (ich weiß, auch viele hier geben nen Scheiß drauf) waren NIE Nu Metal Standard, so hedonistisches Geprolle a la Fritz Durst oder 3 in Worten leicht variierende Texte auf gut 80 Stücke, monothematisch besetzt mit "Die Welt ist böse zu mir / meine Kindheit war scheiße / Ich hasse alles und jeden (vs. ich fühle gar nichts mehr und bin schon längst tot innendrin) wie Jonathan Davis waren dem Chino seine Sache nicht.
Klar, musikalisch ausgefeilter und experimentierfreudiger wurden sie erst auf White Pony (außer dem Carpenter, der nahm die wachsende Experimentierfreude und Professionalität seiner Mitmusiker zum Anlass, immer weniger zu machen und immer mehr zu kiffen. Dieser faule Fettsack spielt ja heute noch alles in Drop-Tuning, und dafür hat er sich von Ibanez ne 8saitige bauen lassen? Wo er eh nur die tiefsten 3 Saiten brauch und sich gleich auf seinem mächtigen Griffbrett verliefe, wenn er das Teil nur mal wie ein echter Gitarrist stimmen würde? Ähm, egal).
Aber auch vorher gelang es ihnen schon, ihren Songs eine Atmosphäre angedeihen zu lassen, von der "befreundete /artverwandte" Bands trotz regelmäßig hymnischer Refrains (hatten Korn zu "Follow the leader" bereits perfektioniert) ihre gesamte Folgekarriere hinweg nur träumen konnten.
Wie oft mir auch heute noch unvermittelt einfach das stoische Riff von "Lhabia" aus dem nichts in Kopf und Beine schießt, oder nach dem sinken lassen in die Kissen plötzlich der repetitive Basslauf und die ersten Zeilen von "MX" in meinen Gehörgängen rotieren, konterkariert von der kokett Interesse heuchelnd nachhakenden Frauenstimme ("Let me think about WHAT?...Aha?...Yeah?)... das bedient bei mir gaaaanz andere Gefühlslagen und schafft eine ganz andere Wohlfühlqualität, als wenn heute auf irgendner Abi-/Bandrevival-Fete "Break Stuff" von LB oder "one Step Closer" von Linkin Park oder "War?" von System Of A Down laufen würden, die man zwar damals auch übelst abgefeiert hat, die aber heute eher mit diesem beschriebenen "Geile Zeit, geile Parties damals"-Gefühl einhergehen als mit einem "Wow, diese Musik kann mich auch ohne nostalgisch verklärte Erinnerung noch heute einfach so in bestimmte Gefühlslagen versetzen!"-Gefühl. So geht's mir zumindest.
Allein DAS ist schon ein gewaltiger Unterschied für mich - deftones-Stücke fallen mir ohne äußere Stimuli immer mal wieder einfach ein und allein das "innere" hören schafft dann ähnlich intensive Gefühle wie das "echte" hören vor der Anlage. An Musik von LB oder SOAD habe ich seit Jahren nicht mehr denken müssen, es sei denn sie wird in einem Artikel erwähnt oder tatsächlich irgendwo gespielt.
Außer deftones hab ich nur noch 2 andere Bands, bei denen ich die Fanboy-Brille bis heute nie abgelegt habe. Solche "Ausfälle" wie hier sind also in Zukunft hoffentlich nicht mehr so häufig zu erwarten
Was du zu den Deftones geschrieben hast, ist sehr schön Und wie ich schon geschrieben habe, finde ich auch, dass die in ihrer eigenen Liga spielen.
Aber nur weil sie außerordentlich gut sind, können sie ja immer noch Nu Metal machen/gemacht haben.
Warum bezeichnest du die Deftones als deine “Achillesverse“? Weil sie im Zuge des Nu Metal-Hypes bekannt geworden sind? Ist doch egal, ob das als Nu Metal kategorisiert wird.
Wie Tinco sagte “scheiß auf Relevanz, wir sind ja nicht bei Pitchfork, wo irgendwelche Euterzupfer tatsächlich glauben, die hätten irgendwelche Rechte, sowas zu definieren.“
Ich werde nie verstehen, warum viele Leute da so besorgt darum sind, möglicherweise an musikalischer Expertise und Kredibilität zu verlieren, würden sie denn etwas hören, dass von Kritikern verpöhnt ist.
Wenn sie dann zum Beispiel eine Nu Metal oder Metalcore Band gut finden, wird natürlich gleich darauf insistiert, dass diese spezielle Band ja ganz andere Musik macht, die nichts mit dem unhippen Genre zu tun hat.
Danke
Achillesverse, weil mich Diskussionen hierzu tatsächlich emotional aus der Reserve locken können. Ähnliches wirst du u.U. schon mal mit Alice in Chains-Fans erlebt haben, denen du gesagt hast, ihre Lieblingsband sei die beste der Grunge-Bands gewesen
Hat das einen Grund, dass "Ferse" jetzt schon zum dritten Mal mit V geschrieben wurde? Ein Wortspiel, um auf die Poesie der Deftones hinzuweisen oder so?
Nee, tatsächlich unreflektierter Rechtschreibfehler, der zum Automatismus wurde. Danke für die Korrektur.
Ehm sorry Soulburn das ich das nochmal rausholen muss aber: "Die Deftones waren auf Around the Fur sowas von verfickt nochmal Nu-Metal und genaugenommen ist AtF auch das beste Nu Metal Album aller Zeiten Punkt!!!"
In der Meilensteinrezi hier bei Laut.de ist das ja schon ganz erklärt worden, aber nochmal:
Nu Metal ist ja ursprünglich nicht das was Papa Roach, Bizkit und Linkin Park gemacht haben sondern das was Korn erfunden haben (denke die s/t ist auch nen Meilensteinkandidat ist ja sowieso von 94 also bestens geignet .
Der Deftones Sound auf Around the Fur ähnelte diesem verstörerendem Korn Sound dann ziemlich war aber einfach musikalisch ausgefeilter und vielfältiger. Mann muss bedenken wann AtF erschienen ist. 1997 noch vor dem allerersten ja noch nicht kommerziellen Bizkit Album und damit Jahre bevor Nu Metal kommerziell erfolgreich wurde.
Natürlich wollten sie sich dann später von dem Genre abgrenzen aber zu dem Zeitpunkt stand die Entwicklung des Nu Metal ja noch in den Sternen.
Ich habe gesterm auch nochmal den Nostalgietest gemacht und Korn hat klar den nächsten Nu Metal Meilenstein verdient, mMn für "Issues", da ist die Balance zwischen Wut, Musikalität und Intensität einfach am besten. LB hängt doch sehr stark in der Zeit fest, genau wie LP, im Gegensatz zu Korn fehlt der Musik einfach das zeitlos Zwingende.