Mit dem Entschluss des Berliner Innensenators ist keiner zufrieden. Weder die Partygänger, noch die ökologisch motivierten Gegendemonstranten (weil die Love Parade am 21. Juli im Tiergarten stattfinden darf). Und auch nicht der Senator selbst.
Berlin (joga) - Berlins Innensenator Eckhard Werthebach hat heute dem Antrag der Planetcom auf eine Genehmigung der Love Parade am 21. Juli statt gegeben und zugleich die Durchführung am 14. Juli abgelehnt. Er müsse nach "Recht und Gesetz" handeln, obwohl er dies bedauere, sagte der CDU-Politiker und verwies wieder auf die bekannten "polizeitaktischen Gründe". (LAUT berichtete)
Offen blieb zunächst die Streckenfrage, und auch, ob nicht gerade die Absage zu einer weiteren Eskalation führen könnte. Während es den Veranstaltern zunächst offenbar die Sprache verschlug, mehren sich in den Gästebüchern einschlägiger Webseiten wie www.flyer.de die Stimmen, die am Partytermin 14. Juli festhalten wollen. Zumal die Clubs kaum alle DJ-Buchungen für diesen Tag rückgängig machen können.
"Schätze mal wir lassen uns das demonstrationsrecht nicht so einfach verbieten, wegdrängen oder ähnliches. ich freu mich auf die Fuckparade" heißt es im Forum von www.loveparade.de in Anspielung auf auf eine Fraktion der Technojünger, die bisher immer gleichzeitig mit und dagegen geschwommen ist: "Endlich gehts hier wieder darum Party zu feiern und nicht nur darum Geld zu verdienen. Wir sehen uns am 14. Juli in Berlin." Laut Spiegel lockte die Fuck Parade, die seit 1996 immer Unter den Linden gegen die Kommerzialisierung des Techno marschiert, im vergangenen Jahr mit 27 Musik-Lastern bereits 10.000 junge Leute an.
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