Marilyn Manson hat mal wieder Ärger mit religiösen Eiferern. Eine christliche Organisation erstattete in der Schweiz Anzeige gegen den Schockrocker.
Zürich (mmö) - Marilyn Manson, schminketragender Hedonist mit latentem Hang zur Provokation, ist in der Schweiz von einer christlichen Gemeinschaft angezeigt worden. Dem Musiker wird vorgeworfen, die "Glaubens- und Kultusfreiheit" gestört und öffentlich zu Gewalt aufgerufen zu haben.
Die Ermittlungen laufen in diese Richtung, bestätigte Bezirksanwalt Michael Scherrer gestern gegenüber dem Zürcher Tages-Anzeiger. Die Vereinigung "Christen für die Wahrheit" hatte Manson bereits nach einem Auftritt im Februar 2001 angezeigt. Scherrer befragte den Musiker jetzt nach eigenen Angaben vor seinem Konzert in Zürich am vergangenen Sonntag. Manson habe die Vorwürfe bestritten und sich auf die künstlerische Freiheit berufen. Er wolle eine Diskussion über Religion und Gewalt in Gang bringen.
Ob der "Antichrist Superstar" nun angeklagt oder das Verfahren eingestellt wird, ist noch unklar. Der Amerikaner wird nicht zum ersten Mal von erzkonservativen und religiösen Kreisen wegen seines provokanten Auftretens und seiner expliziten Musik angefeindet. Derzeit tourt er durch Europa.
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