Heute bitten wir um eine Runde Dutzidutzi für Seether-Fronter Shaun Morgan und hoffen, dass Al Jourgensen endlich clean ist und bleibt.
Weichflötenheim (edy) - Musiker sind manchmal die letzten Heulsusen. Und ich rede jetzt nicht vom Standard-Emo, bei dem die Jammerei quasi zum täglichen Brot gehört. Seether-Fronter Shaun Morgan kann man aber dazu zählen, denn Weichflötenalarm bestand bei dem Knaben schon öfters.
Dutzi dutzi!
Neuester Grund für einen ausgewachsenen Heulkrampf war jüngst, dass Gitarrist Troy McLawhorn keinen Bock mehr auf den Sänger hat und sich aus den Reihen der Band verabschiedete. Morgan hatte daraufhin nichts Besseres zu tun, als die sinnloseste Erfindung seit der Einführung von alkoholfreiem Bier zu benutzen: Twitter!
Dort trötete der Kerl dann zutiefst beleidigt in die Welt hinaus, dass McLawthorn wieder bei Evanescence anheuern würde, um dort mit Sängerin Amy Lee einen kleinen 'Anti-Shaun-Club' zu gründen.
"Sie verdienen einander, die Wichser!"
An sich gar keine schlechte Idee, immerhin waren Shaun Morgan und Amy Lee bis Ende 2005 ein Paar, ehe die Beziehung mit einer gehörigen Schlammschlacht in die Brüche ging. 2007 war McLawhorn von Evanescence zu Seether gewechselt und die vermeintlich Rückkehr zur Band der Ex nötigte Morgan zu der Aussage: "Sie verdienen einander, die Wichser! Ich bin verletzt und beleidigt." Schade, Shaun. Aber keine Angst, bald sind wieder Mitleid-Wochen bei McDonald's. Außerdem hat der Evanescence-Manager bislang keine Ahnung, woher der gute Shaun diese Info überhaupt hat ...
"Das war ein echter Tritt in die Eier"
Über aussagekräftige Informationen wären auch die Cops in Tampa, Florida glücklich. Die dürfen nämlich den Einbruch in die legendären Morrisound Studios untersuchen. Dort wurden in den 80er und 90ern quasi alle legendären US-Death Metal-Alben aufgenommen von Bands wie Deicide, Death, Obituary, Cannibal Corpse oder Malevolent Creation. Doch auch Iced Earth oder Sepultura haben hier schon wichtige Scheiben eingespielt. Nun wurde das Studio am vergangenen Wochenende nahezu komplett ausgeräumt.
Aufnahme-Equipment, Instrumente und sogar Goldene Schallplatten, alles mit einem Wert von mehreren Tausend Dollar, wurde geklaut. "Das war ein echter Tritt in die Eier, zu sehen, wie alles, was wir in über 30 Jahren aufgebaut haben, einfach so verschwunden ist", gibt Studiobesitzer Tom Morris zu Protokoll. Selbst, wenn das Studio versichert war, so sind der ideelle Wert und all die Erinnerungen, die mit dem Stücken verbunden sind, wohl kaum zu ersetzen. Well done, fuckheads!
Das Country-Album von Al Jourgensen
Talking of fuckheads ... Al Jourgensen meldet sich mal wieder zurück und zwar mit seinem neuesten Projekt Buck Satan And The 666 Shooters. Nachdem er Ministry endgültig zu Grabe getragen hat, setzte sich der Mann endlich hin, um das Country-Album aufzunehmen, von dem er schon seit etwa 30 Jahren erzählt. Zusammen mit Gitarrist Mike Scaccia (Rigo Mortis) und Basser Tony Campos (Static-X), die ihn beide schon bei Ministry begleitet haben und Cheap Trick-Klampfer Rick Nielsen, schlägt Onkel Al unbekannte Töne an.
Außerdem mit dabei ist ein weibliches Geigenduo aus Houston, über das Jourgensen gestolpert ist, weil die beiden mit einer klassischen Version von "Just One Fix" auf sich aufmerksam gemacht haben. Für den Ministry- und Revolting Cocks-Chef ist das Album ein doppelter Neuanfang. Nicht nur, dass er mit Country bis dato eigentlich kaum etwas am Hut hatte. Seit der Produktion ist der ehemalige Junkie nun auch in Sachen Alkohol abstinent.
Ich schiffte Blut und lief es mir auch noch aus dem Arsch!"
Laut eigener Aussage war das auch dringend notwendig. "Ich habe die letzten sechs Jahre immer Blut und anderes Zeug ausgehustet - dachte das gehört einfach dazu auf einer Rock-Tour zu sein", lacht Onkel Al. "Letztes Jahr im März bin ich aber beinahe ausgeblutet. Ich hatte 13 Geschwüre und eins war aufgebrochen und ich blutete aus der Nase, meinen Mund, ich schiffte Blut und lief es mir auch noch aus dem Arsch!"
Nachdem Jourgensen ins Krankenhaus eingeliefert- und ihm in bester Keith Richards-Manier das Blut einmal komplett ausgetauscht wurde, musste der ganze Scheiß tatsächlich noch einmal von vorne los gehen, ehe auch der Alkoholgenuss endgültig zu den Akten gelegt wurde. Irgendwo schon ein blöder Hund, der gute Al, aber ein sympathischer blöder Hund. Wär schade drum, wenn der alte Sack sich in Richtung Ronnie James Dio, Peter Steele und Co. verabschieden würde.
Zum Abschluss noch der kleine Hinweis, dass wir auch dieses Jahr wieder für das Rock Hard Festival 5x2 Wochenendtickets verlosen. Gewinnen könnt ihr die demnächst, wenn ihr regelmäßig den Festivalbereich auf unseren Seiten checkt!
Sinnloses, Hirnverbranntes und/oder Wissenswertes aus der Welt der harten Rockmusik. Kommentiert, komplettiert und frittiert by eddy@laut.de. Andere Meinungen oder ehrliche Kritik werden genauso strikt ignoriert wie herzhafte Beleidigungen begrüßt.
3 Kommentare
Ja ja, der gute Al. Bei dem ist es echt ein Wunder, dass er noch unter uns weilt.
"I'm not an addict. I've been on H for fuckin' 20 years now, dude, it's controlled usage! And no, you don't need to cut that out!"
Ja ausm Arsch bluten ist nicht angenehm. Besonders wenn man vorher schön scharf Thai oder Döner gegessen hat, dann kräuselt sich die Rosette total zusammen, das macht echt keinen Spaß
The Dark Side of the Spoon