Metalsplitter: Opeth-Boss plant den Putsch

Mikael's Five

Mikael Åkerfeldt ist ein begehrter Mann. Candlemass-Boss Leif Edling wollte schon für Krux mit ihm zusammenarbeiten, dann für Avatarium. Mike Portnoy ist ebenfalls ganz scharf drauf, eine Band mit dem Opeth-Mastermind zu gründen. Aus all dem wurde nichts, bislang war Åkerfeldt neben Opeth nur maßgeblich in Bloodbath und die Steven Wilson-Kollabo "Storm Corrosion" involviert. Abgesehen davon gabs nur Gastauftritte – etwa auf Ayreons "The Human Equation" und Devin Townsends "Deconstruction".

Mit letzterem scheint Åkerfeldt jetzt allerdings ein Projekt zu verfolgen, das etwas konkreter ist als das übliche "might happen some day, but right now we're all so busy"-Gewäsch. Devin hatte offenbar geplaudert und Rock Hard konfrontierte den Opeth-Boss damit. Der klang zwar zunächst wenig begeistert, als er erfuhr, dass Devin sich schon der Öffentlichkeit mitgeteilt hatte, gab dann aber zu, dass bereits einige Leute versammelt seien: "Ich hatte die Idee und habe mit einem schwedischen Typen geredet, dessen Stimme ich total mag. Er meinte, wenn ich dabei bin, ist er das auch. Dann habe ich einen Keyboarder gefragt – er war auch dabei. Ich sprach den Drummer an – dabei. Ich sprach mit Devin – dabei."

Die Ausrichtung der Band dürfte einigen Metal-Puristen möglicherweise Schrecken einjagen. An erster Stelle sollen die Vocals stehen; Åkerfeldt wünscht sich sogar eine Versammlung von Lead-Sängern: "Wenn sie Bass oder Schlagzeug spielen – super. Das wichtigste ist jedoch, dass sie eine Leadsänger-Stimme mitbringen. Es wird nur ein Album zum Spaß. Der Fokus soll auf dem Gesang liegen – viel Harmonie-Gesang. Zum Beispiel: Einer singt die Hauptstimme, die anderen übernehmen die Harmoniestimmen. Ich liebe Vocals und ich vermisse so etwas wirklich in der Rockszene."

Interessant wäre natürlich, wenn dabei auch ein paar Death-Growls zum Einsatz kämen. Das ist aber wohl eher unwahrscheinlich. Egal: Die Jackson 5 des Rock können von mir aus auch wie ABBA klingen, solange der Sorcerer seinen Qualitätsstandards treu bleibt.