Alle gegen Apple: Ab sofort kämpfen neun Anbieter um die Gunst der Musik-Fans. Wir haben sie auf Herz und Nieren getestet.
Konstanz (laut) - Es könnte eine entscheidende Woche im Musikstreaming-Geschäft werden: Heute bekommen die langjährigen Business-Player in Apple Music einen starken Rivalen, der mit 800 Millionen potenziellen Kunden Angst und Schrecken verbreitet. Marktführer Spotify reagierte bereits und verlängerte die Testphase seines werbefreien Premium-Abos auf 60 Tage - zumindest bis zum 5. Juli.
Die restlichen Anbieter lauern noch in Habachtstellung, schließlich haben sie mit Marktführer Spotify schon genug zu kämpfen. Bislang glich das Streaming-Geschäft dem alten Hase-und-Igel-Spiel: Immer dort, wo die Deezers, Rdios oder Google Plays auftauchten, war der schwedische Dienst schon da. Nur in Indien liegt Rdio vorne, dort ist Spotify nämlich noch nicht verfügbar. Doch der Kampf gegen den Großen rentiert sich: Selbst wenn das Geschäft mit gestreamter Musik hierzulande noch einen relativ kleinen Anteil am gesamten Musik-Markt ausmacht, er wächst schnell (in Schweden machte Streaming in 2014 schon unglaubliche 71,2 Prozent des Gesamtumsatzes aus).
Die stetig wachsende Nachfrage zwang zuletzt fast alle Anbieter zu einem kostenlosen, werbefinanzierten Account, teilweise auf sämtlichen Geräten (Desktop-PCs, Laptops, Tablets und Smartphones). Auch die zeitliche Einschränkung des werbefinanzierten Streamings gehört heute der Vergangenheit an. Wie die Dienste, die den Kampf gegen Spotify und Co. bereits aufgegeben haben. Der deutsche Streamingdienst Simfy verabschiedete sich am 1. Mai offiziell aus dem Markt, Ampya, ein Angebot von ProSiebenSat.1, wurde von Deezer geschluckt, Wimp ist in Tidal aufgegangen und Rara aus Großbritannien läuft nur noch für bereits angemeldete User.
Drei Jahre nach dem deutschen Markteintritt von Spotify buhlen insgesamt neun Streaming-Dienste um Aufmerksamkeit: Deezer, Tidal, Napster, Rdio, Juke, Google Play, Xbox Music und eben Apple Music. Wir haben sie auf Usability, Features und natürlich Handy-Funktionalität getestet.
6 Kommentare mit einer Antwort, davon 5 auf Unterseiten
Mich würde vor allem interessieren, wie sich die Ausschüttungen für die Künstler unterscheiden.
Apple meinen ja sie wollen über 70% des streaming revenues an Küünstler zurück zahlen, was das in ner Konkreten Zahl ist kann man nich sagen.
Hier aber mal ne Liste mit dem was die anderen Zahlen und wie viele streams das pro itunes kauf wähen.
Ist zwar von 2014, aber soweit ich weiß haben die gelisteten Dienste das Zahlungsmidel seit dem nicht geändert.
http://www.digitalmusicnews.com/permalink/…