Da geht was: Anna Ternheim bezaubert solo, Nada Surf sollten Kleenex for free ins Publikum reichen, Voltaire sind live ein Muss, und Transmitter feuern eine Beatbombe nach der anderen ab.
Konstanz (ebi) - Nach einem von punktueller Massenhysterie geprägten Fußball-Sommer kennen wir genau die Richtige, um erhitzte Mütchen wieder auf Normal-Temperatur abzukühlen: Anna Ternheim muss kein Teamplayer sein, um zu glänzen. Die süße Schwedin läuft nicht in Mannschaftsstärke auf, sondern entführt die Ränge allein mit ihrem traumhaften Organ, das sie wahlweise mit Akustikgitarre oder Klavier begleitet. Da fällt es am Ende schwer loszulassen - genau wie bei der WM.
Nada Surf betreten die Bühne bereits einen Tag nach dem Endspiel: Nachschlag für verliebte und einsame Herzen. Schon Anfang April tourten die ungekrönten Könige des Indie-Lovesongs durch deutsche Lande. Das New Yorker Trio macht die böse Welt da draußen für kurze Zeit vergessen. Kraft tanken fürs Leben dank Indie-Pop - ob im Club oder auf Festivals.
Beim Thema Indie und Rock müssen sich hiesige Gruppen weiß Gott nicht zurückhalten. Voltaire live zu erleben, ist jedem Musikliebhaber zu raten - zwischen Aufbegehren und Trost, zwischen berauschender Euphorie und kleinlauten Tönen. Wir empfehlen: eine ungewöhnliche Stimme samt jeder Menge Poesie im Gitarrenformat.
Aufs Beat-Pedal treten dagegen Transmitter. Die Hannoveraner donnern ihren energetischen Mix aus Hip Hop, Dub, Elektro, Drum'n'Bass und Rock wieder in Echtzeit um die Ohren. Und als gestandene Liveband wissen die "Pop Hooligans", wie es in die Verlängerung geht: lieber ein ordentlicher Groove-Punch als ein richtiger Faustschlag!
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