Gestern verstarb die amerikanische Jazz-Sängerin Nina Simone. Die 70-Jährige wurde durch Songs wie "My Baby Just Cares For Me" weltberühmt.
Marseille (bo) - Die amerikanische Jazz-Legende Nina Simone verstarb am Montag im Alter von 70 Jahren in ihrer Wohnung nahe Marseille. Simones Manager teilte mit, dass sich die Sängerin seit geraumer Zeit nicht wohl gefühlt habe, stellte aber keinen direkten Bezug zur Todesursache her. Sie sei im Schlaf eines natürlichen Todes gestorben.
Bekannt wurde Simone, die auch "Hohepriesterin des Soul" genannt wurde, durch Hits wie "My Baby Just Cares For Me" (1966) oder "One Night Stand" (1967). Die Sängerin, Pianistin und Komponistin wurde 1933 im US-Bundesstaat North Carolina als Eunice Waymon geboren. Mit "I Love You, Porgy" landete sie 1959 ihren ersten Hit. Ihr "Don't Let Me Be Missunderstood" coverte sogar Eric Burdon und mit Screamin' Jay Hawkins' "I Put a Spell on You" eroberte sie auch Europa. Zuvor hielt sie sich mit Auftritten als Sängerin in einer Nachtbar über Wasser und studierte an der renommierten Juilliard School of Music in New York.
In den 60er Jahren war Simone in den schwarzen Bürgerrechtsbewegungen aktiv und setzte sich ihr Leben lang gegen Rassismus ein. 1974 kehrte sie den USA den Rücken und lebte u.a. in Liberia, Belgien, England und der Schweiz. 1993 ließ sich die Musikerin in Südfrankreich nieder. Trotz gesundheitlicher Probleme ging sie vor zwei Jahren noch einmal auf Welttournee und gab im Juni 2002 in Polen ihren letztes Konzert.
Nina Simones Tod war in der vergangenen Woche nicht das einzige traurige Ereignis in der Musikerzene. Bereits am Donnerstag erlag der R'n'B-Veteran Earl King im Alter von 69 Jahren den Folgen seiner Zuckerkrankheit. King schrieb u.a. Songs für Fats Domino. Am Ostersonntag starb überraschend der 53-jährige "Schwabenrocker" Wolle Kriwanek ("I fahr Daimler"), der als einer der ersten Rock und Mundart verband.
Noch keine Kommentare