Diesmal außerdem im Kreuzfeuer der Kritik: James Blunt und alle Bands von heute, die keine 'echten Typen' mehr haben.
London (mhe) - So, so! Noel Gallagher würde sich also lieber eine Zapfpistole in den Rachen stecken und Benzin trinken, als sich ein Interview mit Alex Turner von den Arctic Monkeys anzuhören. Das ließ der ehemalige Oasis-Gitarrist jedenfalls in einem Interview mit dem Evening Standard verlauten.
Musik wird Nebensache
Darin zeigte er sich in bester Lästerlaune und beklagte den Mangel an "echten Typen" im Musikgeschäft von heute. Bands wie The Smiths oder The Jam hatten diese seiner Meinung nach noch in ihren Reihen: "Wenn du richtige Charaktere hast, wird die Musik fast sekundär und schaut quasi nach sich selbst."
Insgesamt sei alternatives Denken ein Ausläufer, mäkelt der 47-Jährige: "Ist es Zufall, dass alle Indie-Labels von Majors geschluckt wurden und es mittlerweile einfach langweilig geworden ist?"
Oasis-Comeback gegen Kohle
Der gute Noel scheint jedenfalls mächtig darauf erpicht, "Chasing Yesterday", sein in den Startlöchern steckendes Album mit seinen High Flying Birds, zu promoten. Erst kürzlich befeuerte der Bruder von Liam Gallagher Gerüchte um eine mögliche Rückkehr der Brit-Pop-Helden von Oasis. Aber eben nur, wenn die Kohle stimme: "Bislang hat uns niemand ein Angebot gemacht. Wenn ich es machen würde, wäre es nur des Geldes wegen." Na, wenn das mal nicht nach echter Sehnsucht klingt.
James Blunt? Langweiliger geht nicht!
Erst vergangene Woche bekam auch James Blunt sein Fett weg. Über ihn urteilte Gallagher bei einem Rundumschlag: "Wenn ich Songs über mein eigenes Leben schreiben würde, wären diese langweiliger als James Blunt. Falls das überhaupt möglich ist, wobei wir alle natürlich wissen, dass es das nicht ist."
Der britische Pop-Sänger reagierte darauf prompt via Twitter:
For once, I agree with him. RT @NME: Noel Gallagher says songs about his own life would be 'more boring than James Blunt'— James Blunt (@JamesBlunt) 31. Januar 2015
Immer schön fügsam!
Damit nicht genug, lederte Nöler Noel munter weiter und hetzte auch gegen die Brit Awards und die dort vertretenen Acts: "Ich erinnere mich an die Brits von 1994. Wir waren alle shit-faced auf Drogen. Die neuen Namen wie James Blunt, Ed Sheeran und Jessie J fügen sich ihren Labels! Die Bands, mit denen ich aufgewachsen bin, brachten ihren Labels eine gesunde Portion Gleichgültigkeit und Abschätzung entgegen. Das ist vorbei."
6 Kommentare mit 7 Antworten
Noel darf alles!
"Das ließ der ehemalige Oasis-Sänger jedenfalls in einem Interview mit dem Evening Standard verlauten."
Als ehemaligen Sänger kann man ihn bezeichnen. Ein paar wenige Einsätze hatte er ja schon.
Das ist natürlich völliger Blödsinn
Endlich wird so Nulpen wie Ed Sheeran oder Alex Turner mal verbal in die Eier getreten. Die Biederheit des Ersteren und die demonstrative Rock'nRoll-Attitüde (diese Rede, ich sage einfach nur: Diese! Rede!) von letzterem sind ja kaum auszuhalten!
köstlich dass das von einem muse fan kommt
Muse sind einfach nur noch scheiße, aber sowas von scheiße.
Sind sie mittlerweile. So what?
Noel würde in jedem Twitterduell gegen Blunt den Kürzeren ziehen.
Ansonsten... Schlimm, wenn man nix mehr auf die Kette kriegt außer kollektivem Gepöbel.
Womit das im Vergleich zu Blunt immerhin schonmal was wäre.
Oasis, jetzt Noel, pöbeln immer gegen andere Musiker. Das war schon immer so.
Was es nicht besser macht.
Der soll mal Beef mit Trent Reznor starten
Noel ist King und hat natürlich mit allem was er sagt grundsätzlich Recht. Und dass den Brüdern noch keiner ein Reunion-Angebot gemacht hat kann ich kaum glauben, Cash-Flow en masse ist garantiert - wenn sie sich denn irgendwie halbwegs vertragen..