Led Zeppelin
Nicht selten werden Led Zeppelin als die größte Rockband der Musikhistorie bezeichnet. Schaut man sich ihren Back-Katalog an und den Einfluss, den sie auf Generationen heranwachsender Musiziernde hatten und haben, kann man dem schon Glauben schenken. Alleine: Mit dem Tod von John Bonham 1980 schien die Geschichte ein für allemal auserzählt zu sein.
Es gab danach zwei Konzerte, die man als etwas bezeichnen kann, das entfernt an eine Reunion erinnert. Das erste Konzert stieg 1984 bei Live Aid. Während Queen den Auftritt nutzten, um ihren Namen für alle Ewigkeit in die Annalen der Musikgeschichte zu stanzen, lief das bei Zep etwas anders. Phil Collins saß an den Drums. Jimmy Pages Gitarre war verstimmt, die Bühnen-Monitore funktionierten nicht und Robert Plant war ganz offensichtlich heiser. Ohne anständige Probe mündete der Auftritt in einem Desaster. Page: "Sehr chaotisch". Plant: "Grausam!". 1988 stieg die nächste Wiedervereinigung beim 40. Jubiläum von Atlantic Records, diesmal mit John Bonhams Sohn Jason am Schlagzeug. Die beiden Streithähne Plant und Page kamen sich schon vor dem Gig in die Haare, der Auftritt verlief dann auch eher so lala, zumal John Paul Jones' Keyboard live kaum zu hören war.
Man stelle sich vor, diese zwei Live-Katastrophen wären die letzten Auftritte dieser grandiosen Band gewesen. Kaum auszudenken! Aber zum Glück kam es anders. Zu Ehren des verstorbenen Atlantic-Records-Mitbegründers Ahmet Ertegün stieg 2007 ein Tribute-Konzert, für das tatsächlich alle drei verbliebenen Mitglieder zusammen finden, um es diesmal richtig krachen zu lassen. Ausgiebige Proben gingen dem Auftritt am 10. Dezember voraus. Das öffentliche Interesse an der Show war geradezu gigantisch. Die Ticketnachfrage war die bis dato höchste für ein einzelnes Konzert. 20 Millionen wollten dabei sein. 20.000 waren es dann im Endeffekt, inklusive Rock-Prominenz von Dave Grohl bis Henry Rollins. Und die bekamen ordentlich was auf die Ohren. Auf der Dokumentation "Celebration Day" kann man sich alles zu Gemüte führen. Zwar wollten Bonham, Jones und Page im Anschluss auf Tour gehen, aber Plant wehrte von Anfang an jedes Ansinnen nach weiteren Gigs ab. Schade aber auch!
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