Einer der erfolgreichsten österreichischen Musiker, Rainhard Fendrich, hat öffentlich zugegeben, jahrelang Kokain konsumiert zu haben. Zuvor hatte ihn die Polizei erwischt.
Wien (ebi) - Die österreichische Illustrierte News hatte gestern berichtet, dass Reinhard Fendrich am 4. April von der Polizei geschnappt worden sei. Der Austropopper habe in einem Wiener Nobelhotel ein Tütchen Kokain erhalten, das unmittelbar danach bei ihm sicher gestellt wurde. Der Musiker habe sich geständig gezeigt und mit der Polizei zusammen gearbeitet. Die Behörden nahmen daraufhin sieben Personen wegen Verdacht auf Rauschgifthandel in Wiener Promi-Kreisen fest, melden österreichische Medien heute.
Noch gestern Abend räumte Fendrich öffentlich ein, 15 Jahre lang Drogen genommen zu haben. "Es ist richtig, dass ich seit mehreren Jahren in regelmäßigen Abständen Kokain konsumiert habe und mich mehr und mehr in eine Anhängigkeit begeben habe, ohne es mir einzugestehen", gab der Austropopper zu. Erst als er der Polizei gegenüber saß, sei ihm klar geworden, dass er ohne fremde Hilfe nicht mehr aus diesem Teufelskreis heraus komme.
Fendrich unterzieht sich nun einer vierwöchigen Entziehungskur auf Mallorca. "Ich möchte bemerken, dass ich nur mir allein geschadet habe und keinerlei andere Personen zu Schaden gekommen sind", fügte er hinzu. Er habe nie Koks an andere weitergegeben. Verläuft die Therapie erfolgreich und Fendrich bleibt clean, kann die Anzeige dem österreichischen Suchtmittelgesetz zufolge zurück gezogen werden.
Namen von anderen in die Koks-Affäre verwickelten Promis wurden nicht bekannt. Entsprechend sauer reagiert Fendrichs Anwalt."Ich finde es skandalös, dass das in der Zeitung steht. Ich weiß von allen Beteiligten, sowohl bei der Staatsanwaltschaft als auch bei der Polizei, dass zugesagt wurde, dass nichts an die Öffentlichkeit geht. Das kann nur unter Verletzung des Strafrechts geschehen sein", zitiert der Kurier Manfred Ainedter.
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