Er spielte in Woodstock und brachte George Harrison das Sitar-Spiel bei. Nun ist die indische Musiklegende im Alter von 92 Jahren gestorben.
San Diego/Kalifornien (sit) - Die indische Musiklegende Ravi Shankar ist tot. Der Komponist und Sitar-Spieler sei am Dienstag im Alter von 92 Jahren in einem Krankenhaus im kalifornischen San Diego gestorben, berichtet der indische Nachrichtensender NDTV. Dort war er am vergangenen Donnerstag wegen Atemwegs- und Herzproblemen operiert worden.
Shankar gilt als Symbol der Hippie-Bewegung, spielte neben Jimi Hendrix und Janis Joplin auf Woodstock und Monterey und brachte George Harrison in den 60ern das Spiel auf der Sitar bei, was dieser später in Liedern wie "Norwegian Wood (This Bird Has Flown)" oder "Within You, Without You" umsetzte.
Der 'Pate der Weltmusik'
Der "Pate der Weltmusik", wie ihn Harrison fortan nannte, beeinflusste neben den Beatles diverse weitere westliche Musiker wie die Rolling Stones, The Byrds oder John Coltrane, der sogar seinen Sohn nach ihm benannte. Dennoch galt er auch als Kritiker des unsoliden Lebenswandels der Hippies.
Gegenüber dem Rolling Stone sagte er während des Monterey-Festivals: "Ich war geschockt, dass alle so extravagant gekleidet sind. Die waren alle stoned. Für mich war das eine neue Welt"
Auftritte bis ins hohe Alter
1999 erhielt Shankar die höchste zivile Auszeichnung in Indien, den Bharat Ratna. Außerdem ist er Inhaber dreier Grammy Awards. Von 1986 bis 1992 saß der Musiker zudem im indischen Parlament und unterrichtete in New York und Kalifornien.
Gemeinsam mit seiner Tochter Anoushka trat er bis ins hohe Alter auf, sein letztes Konzert spielte Shankar am 4. November 2012 in Long Beach, Kalifornien. Auch seine zweite Tochter ist musikalisch erfolgreich, es handelt sich um die weltweit bekannte Soul- und Jazzsängerin Norah Jones.
Der Tod des Musikers hat weltweit Bestürzung hervorgerufen. Der indische Premierminister Manmohan Singh würdigte Shankar als einen "nationalen Schatz und weltweiten Botschafter des indischen Kulturerbes".
15 Kommentare
dreck. wer bleibt, wenn all die großen gehen?
Wieso zum Teufel lautet die Überschrift "Norah Jones' Vater ist tot"? Ravi Shankar ist für die gesamte Musikwelt weitaus bedeutender als das naiv-doofe Gefälligkeitspüppchen namens Norah Jones.
Egal. Ruhe in Frieden, Ravi! Du hast mit so viele Stunden voller Schönheit und tiefer Bewunderung für Deine Virtuosität geschenkt.
Ruhe in Frieden, Ravi! Du hast mit so viele Stunden voller Schönheit und tiefer Bewunderung für Deine Virtuosität geschenkt.
Norah ist unwichtig? Was labert ihr? Allein die zig Feature-Produktionen mit unzähligen anderen KÜnstler bergen viele Perlen. Auf jedem ihrer Alben sind tolle Stücke, sie kann Atmosphäre transportieren und dann noch das grandiose "Feat"-Album aus 2010, Allah, seid mal nicht so bekackt zu diesem kleinen süß säuselnden Engel!
Ich könnte mal wieder kotzen.
Hehe, Ragi der Hüter der hohen Kultur!