Der Rockmusiker will Peter Gabriel davon abhalten, an einem Event in Kolumbien teilzunehmen.
Cúcuta (end) - US-Milliardär und Virgin Records-Gründer Richard Branson organisiert am Freitag in der kolumbianischen Stadt Cúcuta an der Grenze zu Venezuela ein großes Benefizkonzert für die venezolanische Bevölkerung. Auftreten sollen unter anderem Ex-Genesis-Frontmann Peter Gabriel und Sänger Luis Fonsi ("Despacito").
Der Event findet im Rahmen seiner Kampagne "Venezuela Aid Live" statt, die zum Ziel hat, in 60 Tagen 100 Millionen US-Dollar an Spenden zu sammeln. Zum einen kommen alle Einnahmen der venezolanischen Bevölkerung zugute, zum anderen soll so Druck auf die dortige Regierung aufgebaut werden, Hilfslieferungen ins Land zu lassen. Die Regierung unter Nicolás Maduro blockiert aktuell jede humanitäre Hilfe aus dem Ausland: Maduro sieht die Hilfsleistungen als Vorwand einer amerikanischen Militärintervention.
Peter Gabriel soll zurückrufen
Roger Waters, ehemaliger Pink Floyd-Sänger, hat das Projekt nun auf Twitter scharf kritisiert - er schlägt sich vielmehr auf die Seite Maduros: "Es hat nichts mit den Bedürfnissen der venezolanischen Bevölkerung zu tun, es hat nichts mit Demokratie zu tun, es hat nichts mit Freiheit zu tun, es hat nichts mit Hilfe zu tun". Richard Branson habe den USA vielmehr abgekauft, dass diese in Venezuela massivst Einfluss nehmen müssten.
Er habe Freunde in Venezuelas Hauptstadt Caracas und dort gebe es "keinen Bürgerkrieg, kein Chaos, keinen Mord, keine offensichtliche Diktatur, keine Masseninhaftierung der Opposition, keine Unterdrückung der Presse", so Waters weiter. Peter Gabriel solle ihn doch bitte anrufen, damit man um über das Thema reden könne.
The Red Cross and the UN, unequivocally agree, don’t politicize aid. Leave the Venezuelan people alone to exercise their legal right to self determination. pic.twitter.com/I0yS3u75b6
— Roger Waters (@rogerwaters) 18. Februar 2019
Waters plädiert für die Selbstbestimmung der Venezolaner und warnt vor einem Bürgerkrieg wie im Irak oder in Syrien. Der britische Sänger steht selbst seit längerem in der Kritik, u.a. wird ihm Antisemitismus vorgeworfen. Waters unterstützt offen die antiisraelische Bewegung BDS.
1 Kommentar mit 9 Antworten
So unsympathisch dieser Drecksack auch ist und wie wenig ich 90% von Pink Floyds Output auch ausstehen kann - politisch liegt er meistens richtig!
http://www.taz.de/!5563098/
https://www.zeit.de/politik/2019-02/venezu…
Man muss sich nur Mal die Kommentare unter dem ZEIT Artikel ansehen. Mein lieber Scholli, da erblasst das Gauger-Regime ja vor Neid.
Roger Waters ist einer der wenigen Künstler, die wirklich Schneid haben.
Roger Waters war musikalisch in den 70ern ein Genie. Leider ist er politisch ein Dummkopf.
https://www.youtube.com/watch?v=IYfgvS0FA7U
Es ist leider andersrum: Er ist sympathisch, 90% von Pink Floyds Output sind fantastisch - nur politisch liegt er meistens daneben.
glaub nich das ihr euch da einig werdet ^^
Der Antisemitusmusvorwurf ist von vorne bis hinten unbegründeter und unbelegter Mumpitz. Und eine Veranstaltung, die das Narrativ untermalt, es gehe den USA und ihren Verbündeten um humanitäre Hilfe, ist selbstverständlich verwerflich.