Der Def Jam Records-Labelgründer setzt sich gegen weitere staatliche HipHop-Zensur ein.
Washington (tei) - Ein leidiges Thema in den prüden USA – Zensur von scheinbar jugendgefährdenden Musiktexten. Am Mittwoch fand eine Anhörung im US-Senat statt, in der neue Indizierungssysteme innerhalb der Unterhaltungsindustrie diskutiert wurden. Vor allem Vertreter von HipHop-Plattenfirmen sehen das Recht auf freie Meinungsäußerung immer stärker bedroht.
Erst wollte ihn der Vorsitzende Joseph Liebermann nicht zu Wort kommen lassen, weil er unangemeldet in die Sitzung des US-Senats platzte, dann durfte Russell Simmons sein Statement doch noch halten. Der Gründer des renommierten HipHop-Plattenlabels Def Jam Records hielt fast eine HipHop-Grundsatzrede – die Lyrics über Sex und Gewalt würden nur die Realität widerspiegeln, sagte er.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wies er die zumeist älteren Herren darauf hin, dass die Lied-Texte nicht für gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht werden könnten. Es müsste viel mehr darum gehen, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen, statt Musik zu zensieren. Recht hat er.
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