Sigmar Gabriel, abgewählter niedersächsischer Ministerpräsident, wird Pop-Beauftragter der SPD.
Berlin (ebi) - Die SPD im Aufwind? Der Parteitag segnete die heiß diskutierte Agenda 2010 ab, George Bush gibt Gerhard Schröder wieder die Hand und auch im Bereich der Popmusik soll ein frischer Wind wehen. So ernannte das SPD-Präsidium den in Niedersachsen gescheiterten Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel zum Beauftragten für Popkultur und Popdiskurs. Gabriel, der für seinen verlorenen Wahlkampf u.a. Udo Lindenberg und Peter Maffay verpflichtete, organisierte schon vor seiner Zeit als Ministerpräsident Rockkonzerte und soll den Kontakt der Partei zur Musiker- und Kulturszene sicherstellen. Ein hauptamtlicher Mitarbeiter der SPD-Zentrale geht ihm dabei zur Hand, meldet das Branchenblatt Musikwoche.
Neben Urheberrecht, MP3-Problematik oder Fragen der Förderung deutscher Künstler dürfte sich Gabriel zukünftig auch der Diskussion um Quoten zuwenden. So forderte Erwin Huber, Chef der bayerischen Staatskanzlei, jüngst vom Bayerischen Rundfunk "a bisserl mehr Platz" für deutschsprachige Musik, die jünger als zwei Jahre sei. Von "Deutschtümelei" wolle er aber nichts wissen, so Huber. Es gehe darum, jungen Talenten eine Chance zu geben. "Sonst haben wir nur noch amerikanische und englische Musik bei uns", begründete der CSU-Politiker gegenüber dem bayerischen Boulevardblatt tz.
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