Ab 2003 können sich Studenten erstmals in einer deutschen Popakademie einschreiben. Xavier Naidoo und Universal Music gehören zu den Investoren.

Mannheim (ebi) - Im Oktober 2003 beginnen 55 angehende Akademiker ihre Ausbildung an der ersten Popakademie Deutschlands. Gelehrt wird in zwei Studiengängen (Musikbusiness und Popmusikdesign). Dabei werden Berufsfelder vom Musiker über den Produktmanager bis hin zum Konzertveranstalter abgedeckt. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt bei den Business-Inhalten. Für den Praxisbezug sollen die Studenten etwa die Hälfte der dreijährigen Ausbildungszeit in kooperierenden Firmen und mit künstlerischen Projekten verbringen. Abgeschlossen wird mit dem Bachelor of Arts.

Träger der Akademie, deren Sitz nach dem Willen der baden-württembergischen Landesregierung Mannheim wird, sind neben Stadt und Land, der SWR, Universal Music, eine Mannheimer Unternehmensgruppe bestehend aus Radio Regenbogen, bigFM und dem Mannheimer Morgen, die Landesanstalt für Kommunikation sowie Popstar Xavier Naidoo. Letzterer will durch ein jährliches Mammut-Konzert zukünftig 75.000 Euro der laufenden Kosten von rund zwei Millionen Euro aufbringen. 525.000 Euro steuert das Land bei. Für den Bau der Akademie sind 3,6 Millionen Euro veranschlagt.

An der Spitze der Einrichtung stehen drei Branchen-Schwergewichte: Prof. Udo Dahmen (Musiker, Produzent und Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg), Diplom-Kaufmann Hubert Wandjo (Geschäftsführer des Labels ma'Music, früher Warner, Eastwest, Sony und Columbia) sowie Diplom-Kaufmann Dirk Metzger (Geschäftsführer der Rockstiftung), meldet popforum.de. Universal-Chef Tim Renner, der monatlich fünf Firmenmitarbeiter für Vorlesungen abstellen will, sieht durch die Akademie zukünftig deutlich verbesserte Chancen für einen erfolgreichen Start ins Musikgeschäft.

Soulstar Naidoo betonte, in Mannheim solle keine "Starschmiede" entstehen: "Ich hätte mich gefreut, wenn ich damals die Möglichkeit gehabt hätte, von Leuten zu lernen, die ich respektiere." Ob er selbst in das Lehrangebot eingebunden wird, ist noch unklar. Bewerben kann man sich ab Anfang 2003. 110 weitere Studienplätze sollen in Planung sein. Einziger Wermutstropfen: Studierende müssen pro Jahr 1000 Euro Gebühr berappen.

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Xavier Naidoo

Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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