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"Das Zick Zack Prinzip": Hommage an Alfred Hilsberg

"Das Zick Zack Prinzip" ist dennoch keine freigegebene Biografie, der ursprüngliche Plan einer gemeinsam verfassten Autobiografie scheiterte angeblich an einer längeren Krankheit Hilsbergs. So stand er Meueler lediglich für Interviews zur Verfügung, wie unzählige bekannte Szenefiguren (Blixa Bargeld, Peter Hein, Carol von Rautenkranz) auch. Hilsberg kommt als Getriebener rüber, als Berufsalkoholiker ("Alkfred Pilsberg") und Misanthrop, der stur seinen Weg beschritt, um seine Idee einer unabhängigen Plattenfirma in Deutschland zu etablieren. Dazu zählte auch, keine persönlichen Bindungen zu Künstlern zuzulassen. So entstand irgendwann der Mythos Hilsberg.

Seine alternativen Popvorstellungen fielen 1980/81 zwar noch auf fruchtbaren, also finanziell einträglichen Boden. Doch dann brach der NDW-Fluch über Zick Zack herein und nach einer kurzen Phase der von Majorlabels betriebenen Kommerzialisierung von inhaltsleerem Rock (Nena und Konsorten) unter dem NDW-Banner wollte kein Mensch mehr deutschsprachige Musik hören – nicht einmal Hilsberg. Desillusioniert gründet er das Label What's So Funny About? und nimmt auch fremdsprachige Künstler unter Vertrag (The Gun Club).

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